•  Prof. Dr. Philipp Adelhelm, Brain City Berlin

    Berliner Wissenschaftspreis für Prof. Dr. Philipp Adelhelm

Der Batterieforscher Prof. Dr. Philipp Adelhelm, Chemiker und Materialwissenschaftler am Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) und Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU Berlin) ist mit dem Wissenschaftspreis 2024 des Regierenden Bürgermeisters von Berlin ausgezeichnet worden. Der Nachwuchspreis ging an Juniorprofessorin Dr. Inka Mai von der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) für ihre visionären Fertigungsansätze im Bereich des 3D-Drucks von Beton.

Kostengünstige und sichere Stromspeicher weiterzuentwickeln – etwa für Elektrofahrzeuge oder Heimspeicheranlagen – zählt zu den aktuellen Herausforderungen in der Chemie. Prof. Dr. Philipp Adelhelm, Chemiker und Materialwissenschaftler am Helmholtz-Zentrum Berlin und Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin forscht als Elektrochemiker und Leiter der gemeinsamen Forschungsgruppe „Operando Battery Analysis“ der HU Berlin und des HZB an der Entwicklung nachhaltiger Batterien, die eine Schlüsselrolle für das Gelingen der Energiewende spielen. International zählt er zu den führenden Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der Natrium-Ionen-Batterien. Seit 2025 ist er außerdem Co-Sprecher des Berlin Battery Lab – einer gemeinsamen Initiative von HU Berlin, HZB und der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) zur Weiterentwicklung von Natrium-Ionen-Batterien.

Mit seinen Leistungen habe Philipp Adelhelm bahnbrechende und international wegweisende Beiträge zur Lösung drängender Zukunftsfragen der Energieversorgung geleistet“, urteilte die Jury. Adelhelm dankte anlässlich der Preisverleihung nicht nur seinem Team, sondern auch seinen Kooperationspartnern, insbesondere am Wissenschaftsstandort Berlin, „der mit seiner einzigartigen Dichte an Forschungseinrichtungen ein idealer Ort für innovative Materialforschung“ sei.

Der Nachwuchspreis 2024 ging an Professorin Dr. Inka Mai. Sie ist Juniorprofessorin für die robotergestützte Fertigung der gebauten Umwelt an der TU Berlin. Die Bauingenieurin überzeugte mit ihren visionären Arbeiten, in denen sie Ingenieurskunst mit modernster Robotik verbindet. Ihre Ansätze zur Entwicklung und Erprobung neuer Fertigungsverfahren für den 3D-Druck von Beton wertete die Jury als dringlich und von höchster Bedeutung für die Zukunft des Bauens in Berlin.

Sowohl Philipp Adelhelm als auch Inka Mai seien beste Beispiele dafür, dass in Berlin Zukunftsideen im Zusammenwirken wissenschaftlicher Spitzeneinrichtungen mit Wirtschaft und Gesellschaft verwirklicht werden können, betonte Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin: „Mit ihren besonders innovativen, nachhaltigen und klimaschonenden Lösungen in den Bereichen Bauen und Energieversorgung werben sie weltweit für Berlin als Ort der Exzellenzforschung.“ Und Wissenschaftssenatorin Dr. Ina Czyborra ergänzte: „Ihre Forschung steht für das, was Berlin als Wissenschaftsstandort ausmacht: Mutiges Denken, kluge und kreative Lösungen sowie der feste Wille, Wissenschaft konkret für die Herausforderungen unserer Zeit nutzbar zu machen.“

Der Berliner Wissenschaftspreis ist mit 40.000 Euro dotiert und wird seit 2008 jährlich vergeben. Das Preisgeld erhält jeweils die Einrichtung, an der die herausragende Leistung erbracht wurde. Entscheidend für die Verleihung ist neben der wissenschaftlichen Exzellenz auch die Möglichkeit der praktischen Umsetzung der Forschung.

Der mit 10.000 Euro dotierte Nachwuchspreis geht an Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler, die nicht älter als 35 Jahre alt sind. Ausgezeichnet werden innovative Forschungsansätze in einem Berliner Zukunftsfeld mit besonderer Bedeutung für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Berlin. (vdo)

 

Prof. Dr. Inka Mai von der TU Berlin erhielt den Nachwuchspreis 2024. © Kevin Fuchs

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