• Vorstellung des „Berlin Institute for the Foundations of Learning and Data“ (BIFOLD)

    KI-Leuchtturm für Berlin: Millionenförderung durch Bund und Land

In Berlin entsteht ein Leuchtturm der KI-Spitzenforschung. „Berlin Institute for the Foundations of Learning and Data“ (BIFOLD) heißt das neue Konstrukt, welches das Berlin Big Data Center (BBDC) und das Berliner Zentrum für Maschinelles Lernen (BZML) zusammenführt. Der Bund fördert BIFOLD bis Ende 2022 mit insgesamt rund 32 Millionen Euro. Berlin finanziert die Einrichtung von 8 neuen KI-Professuren.   

„Berlin Institute for the Foundations of Learning and Data“ (BIFOLD) heißt die neue Einrichtung für KI-Spitzenforschung. Wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) heute gemeinsam mit der Berliner Senatskanzlei und der Technischen Universität bekanntgab, werden dafür die beiden bestehenden KI-Kompetenzzentren der Technischen Universität Berlin, das Berlin Big Data Center (BBDC) und das Berliner Zentrum für Maschinelles Lernen (BZML) zusammengeführt. Auch sollen Kooperationen mit weiteren Berliner Partnereinrichtungen ausgebaut werden. 

Zielsetzung des Projekts ist es, in der Brain City Berlin ein Forschungszentrum von internationalem Rang und Sichtbarkeit zu schaffen, das Forschung, Ausbildung und Innovationen an der Schnittstelle von Big Data und Maschinellem Lernen eng verzahnt. Ein zentraler Punkt ist es dabei, führenden Köpfe der KI nach Berlin zu holen und dringend benötigte KI-Experten auszubilden. Die Förderinitiative „KI-Leuchttürme für Umwelt, Klima, Natur und Ressourcen“ ist ein Eckpfeiler der im November 2018 von der Bundesregierung präsentierten nationalen KI-Strategie für Deutschland. BIFOLD soll von Prof. Dr. Volker Markl, Leiter des Fachgebiets Database Systems and Information Management und Prof. Dr. Klaus-Robert Müller, Leiter des Fachgebiets Maschinelles Lernen an der TU Berlin gemeinsam geleitet werden.

Für den neuen Berliner KI-Leuchtturm erhöht das Bundesforschungsministerium die bereits bestehende Förderung von BZML und BBDC um weitere 18 Millionen Euro. Insgesamt erhält das BIFOLD damit zwischen 2019 und 2022 rund 32 Millionen Euro Bundesgelder. Das Land Berlin unterstützt das neue Institut mit 3,5 Millionen Euro. Mit dieser Summe aus dem laufenden Landesaushalt soll die Einrichtung von acht neuen KI-Professuren an der Technischen Universität Berlin und der Freien Universität Berlin finanziert werden. 

Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, bezeichnete die Fusion der beiden Berliner KI-Kompetenzzentren zu BIFOLD als einen Meilenstein in der Umsetzung der nationalen KI-Strategie: „BIFOLD wird auch einen Schwerpunkt auf Forschung zu Transparenz und Erklärbarkeit von KI-Systemen sowie ethische Aspekte legen. Das unterscheidet uns gerade von KI-Forschungsstandorten auf anderen Kontinenten“, so die Ministerin. Sie betonte die Bedeutung exzellenter Forschung für den Ausbau Deutschlands zu einem Spitzenstandort für KI. 

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hob die maßgebliche Rolle der Hauptstadt in der Forschung zu Künstlicher Intelligenz in Deutschland hervor. BIFOLD sei der nächste große Schritt in diese Richtung. „Dafür etablieren wir zusätzliche Professuren und werden auch die bestehenden Synergien in der Berliner KI-Forschung stärker nutzen.“ Bereits heute verfüge Berlin über ein einmaliges Ökosystem aus Institutionen und hunderten von Wissenschaftler*innen, die zu KI auf unterschiedlichsten Feldern forschen und lehren. „Ein Riesenpotenzial, das wir gemeinsam weiterentwickeln.“ 

Prof. Dr. Christian Thomsen, Präsident der Technischen Universität Berlin, stellte heraus, dass es wichtig und richtig sei, die technologischen Grundlagen der KI nicht nur in privatwirtschaftlichen Unternehmen zu erforschen und entwickeln, sondern ganz wesentlich auch an öffentlichen Universitäten. „Der technologische Fortschritt ist heute mehr denn je mit gesellschaftlichen Debatten um Regulierung, Transparenz und Verantwortung verflochten“, sagte Thomsen.

Neben BIFOLD fördert das Bundesforschungsministerium fünf weitere KI-Kompetenzzentren in Deutschland: an den Universitäten in München, Tübingen, Dortmund/Bonn und Dresden/Leipzig sowie das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz. Die ursprünglich für die Zentren vorgesehene Förderung von 64 Millionen Euro für die Jahre 2019 bis 2022 wurde verdoppelt. (vdo)

Berliner KI-Leuchtturm BIFOLD

 3 wesentliche Ziele

  • Spitzenforschung fördern in den Bereichen Big Data und Maschinelles Lernen sowie an deren Schnittstellen 
  • Entwicklung von Technologien, Werkzeugen und Systemen, um das Thema KI in der Wissenschaft aber auch in der Wirtschaft und der Gesellschaft fest zu verankern
  • Aus- und Weiterbildung weltweit dringend benötigter KI-Experten

5 Themenschwerpunkte

  • Theoretische Grundlagen und wissenschaftliche Methoden des Big Data Managements und des Maschinellen Lernens
  • Management von Data Science Prozessen und Systemen
  • Daten-Architektur und Daten-Technologien
  • Erklärbare Künstliche Intelligenz
  • Technologien und Werkzeuge für neue Anwendungen in Wissenschaft und Industrie

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