• Das neue Deutsche Herzzentrum der Charité

    Neues Herzzentrum für Berlin

Die Charité – Universitätsmedizin Berlin und das Deutsche Herzzentrum Berlin (DHZB) bündeln ab Januar 2023 ihre Kompetenzen. Bis 2028 soll in Nähe des Westhafens für rund 390 Millionen Euro eines der weltweit führenden universitären Herzzentren entstehen.

 

Modernste Operationssäle und Räume für Hybrid-OPs, Herzkatheter-Labore, Computertomographen, Magnetresonanztomographen – der geplante Neubau für das neue Berliner Herzzentrum von Charité und DZHB wird in puncto Ausstattung auf dem neuesten Stand sein. Auch die räumlichen Dimensionen setzen Standards. 300 Patientinnen und Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen sollen dort untergebracht werden – und auf dem Flachdach des 15 Etagen hohen Gebäudes mit einer Nutzfläche von mehr als 25.000 Quadratmetern entsteht ein Hubschrauberlandeplatz.

Am 13. Dezember unterzeichneten die Vorstände der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Deutschen Herzzentrum Berlin eine Vereinbarung zur Bündelung ihrer herzmedizinischen Expertise im neuen Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC). Anfang Januar 2023 soll das DHCZ den Betrieb aufnehmen. Es wird den Krankenhausbetrieb des DHZB und sämtliche herzmedizinischen Einrichtungen der Charité am Campus Virchow-Klinikum, am Campus Charité Mitte sowie am Campus Benjamin Franklin unter einem Dach vereinigen.

Über die Grundlagen und Bedingungen des Zusammenschlusses hatten sich das Land Berlin, die Charité und das DHZB bereits im Juni dieses Jahres in einer Rahmenerrichtungsvereinbarung verständigt. Künftig wird die Stiftung DHZB – neben ihren Aufgaben in der strategischen und operativen Mitsteuerung des DHZC ­– verstärkt in den Bereichen Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie Innovation, Entwicklung und Forschung und deren Förderung tätig sein. 

„Die getroffene Vereinbarung sichert der Stiftung die strategische und operative Mitbestimmung über das DHZC und stellt sicher, dass unsere Stiftung des bürgerlichen Rechts langfristig und in optimaler Weise eine herausragende Krankenversorgung, Aus- und Weiterbildung und vor allem auch anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung im Bereich der Herzmedizin nachhaltig fördern kann“, so Prof. Dr. Hans Maier, Präsident des DHZB-Stiftungsrats. Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité, betonte, das DHZC sei eine einmalige Chance für Berlin, international neue Maßstäbe in der translationalen (Transfer von Forschungsergebnissen aus Medizin und Gesundheitswissenschaften in die Gesundheitsversorgung; Anm. d. Red.) Herzmedizin zu setzen. Das neue Herzzentrum stehe künftig „exemplarisch für den medizinischen Fortschritt, der sich maximal an der Versorgung der Patientinnen und Patienten orientieren wird.“

Auch den dazugehörigen Neubau bezeichnete Kroemer als „außergewöhnlichen Zukunftsbaustein“. Das Land Berlin finanziert das Bauvorhaben mit 286,9 Millionen Euro. Der Bund gibt 100 Millionen Euro dazu. Das neue Gebäude wird ab 2023 in unmittelbarer Nähe zum Westhafen am Spandauer Schifffahrtskanal entstehen – auf dem Gelände des Campus Virchow. 2028 soll es fertig sein. (vdo)

 

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