• Besucherinnen des #ai_berlin Hubs mit VR-Brillen, Brain City Berlin

    Schaufenster, Hubs und Innovationsplattformen: Was ist neu in der Brain City Berlin?

Die Berlin Science Week machte es wieder einmal deutlich: Die Brain City Berlin ist einer der führenden Wissenschaftsstandorte Europas. Und sie wächst und entwickelt sich ständig weiter. In den vergangenen Wochen fiel der Startschuss für den Bau von drei prominenten Forschungsgebäuden in Berlin, ein weiteres wurde eröffnet. Ein Überblick.

© Berlin Partner / eventfotografen.berlin

#ai_berlin hub – zentrale Anlaufstelle für das Berliner KI-Ökosystem

Gleich zwei nationale KI-Kompetenzzentren gibt es bereits in der Brain City Berlin: das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und das Berlin Institute for the Foundations of Learning and Data (BIFOLD). Auch zahlreiche Hochschulinstitute und außeruniversitäre Einrichtungen beschäftigen sich in Berlin mit der Erforschung, Entwicklung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz. Viele der in Berlin angesiedelten KI-Start-ups sind außerdem als „Spin-offs“ aus der Forschung heraus entstanden. Der am 22. Oktober in der Nähe des Görlitzer Parks eröffnete #ai_berlin hub will künftig die zentrale Anlaufstelle für diese vielen verschiedenen Akteurinnen und Akteure sein – als Lotse, Plattform und Schaufenster für das Berliner KI-Ökosystem. Die Zielsetzung des Hubs: Berlins KI-Landschaft dauerhaft zu stärken und global zu positionieren. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Start-ups und Unternehmen können sich am #ai_berlin hub untereinander sowie mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Kultur und Gesellschaft vernetzen. Sie können sich informieren und werden gezielt mit Anwendungsbereichen wie Gesundheit, Produktion oder Mobilität verknüpft. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe schiebt das Projekt 2025 mit 725.000 Euro an. Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie macht den Hub tragfähig – eng ausgerichtet an den Bedürfnissen der Berliner Wirtschaft. Angesiedelt ist der #ai_berlin hub auf dem Gelände des Innovations- und Start-up-Campus‘ CIC Berlin.

ai.berlin.com/hub  

© WISTA Management GmbH / Visualisierung: Heinle, Wischer und Partner, Freie Architekten

FUBIC –Innovationszentrum und „Meilenstein“

Genau einen Tag später, am 23. Oktober 2025, feierte das FUBIC Richtfest. Das „Business and Innovation Center next to Freie Universität Berlin Campus“ entsteht in Dahlem – der Name verrät’s – direkt neben dem Campus der FU Berlin. Auf fünf Etagen und insgesamt rund 30.000 Quadratmetern sollen hier künftig bis zu 80 technologieorientierte Start-ups und junge Unternehmen aus den Bereichen Lebenswissenschaften, Gesundheitswirtschaft und Informatik arbeiten. Das ehemalige amerikanische Militärkrankenhaus wurde dafür saniert und erweitert. Das FUBIC-Gebäude ist Herz eines neuen Innovationscampus in Berlin-Dahlem, der außerdem sechs privat finanzierte Büro- und Laborgebäude umfassen wird. Zugleich bildet das FUBIC den Kern des Zukunftsorts Berlin SÜDWEST. Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey unterstrich anlässlich des Richtfests die Bedeutung des FUBIC als „Meilenstein“ auf dem Weg Berlins zum Innovationsstandort Nummer eins in Europa. Das Gebäude soll bis Ende 2026 fertigt sein. Bauherrin ist die landeseigene WISTA Management GmbH.

suedwest.wista.de

© DHCZ / Visualisierung: wörner traxler richter planungsgesellschaft gmbh

Neubau des Deutschen Herzzentrums der Charité – „Heilende Architektur“ über 17 Etagen

Ein Meilenstein für den wachsenden Gesundheitsstandort Berlin ist der Neubau des Deutschen Herzzentrums der Charité (DHZC): Anfang Oktober wurde auf dem Gelände des Virchow-Klinikums symbolisch der Grundstein gelegt für das neue Gebäude, das mit seiner anspruchsvollen Infrastruktur neue Maßstäbe in der Herzmedizin setzen soll. Der rund 70 Meter hohe Bau ist als Superlative geplant: Auf 17 Etagen und mit einer Nutzfläche von rund 30.000 Quadratmetern wird es Raum bieten für 20 moderne Operationssäle, Hybrid-Operationssäle, Herzkatheter-Labore und 320 Patientenbetten. Hinzu kommen eine integrierte Zentrale Notaufnahme und eine neue, campusübergreifende Sterilgutversorgung. Die Architektur des Neubaus orientiert sich an der Philosophie der „Healing Architecture‘, in der Patientinnen und Patienten, Beschäftige und Gäste sich gleichermaßen wohlfühlen können. Das neue DHZC soll im Sommer 2029 in Betrieb genommen werden.

dhzc.charite.de

Visualisierung © ZRS Architekten Ingenieure

TULIUM – neuer öffentlicher Fixpunkt in der Brain City Berlin

Ein weiteres spannendes Bauprojekt ging am Montag in der Brain City Berlin an den Start. Auf dem Campus der TU Berlin in Charlottenburg wurde am 10. November der Grundstein gelegt für das TULIUM. Das neue Transfer- und Ausstellungsgebäude soll als offenes Haus für Experimente, Dialog und nachhaltige Wissenschaftskommunikation Forschung erlebbar machen. Im Zentrum stehen die bedeutenden mineralogischen Sammlungen der TU Berlin, die in dem Gebäude als Dauerausstellung öffentlich zugänglich sein werden. Als ein zentraler Ort auf dem Campus soll das TULIUM außerdem den Austausch zu aktuellen und gesellschaftlich relevanten Zukunftsfragen fördern. Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen um das Gebäude herum sowie ein Wissensparcours mit analogen und digitalen Stationen sollen den Wissensaustausch mit der Gesellschaft beleben. Die Eröffnung des TULIUM ist für 2027 geplant.

Infoseite der TU Berlin zum TULIUM

Nicht zu vergessen: Ende September wurde auf dem Campus der TU Berlin der erste Spatenstich gesetzt für die „Chemical Invention Factory“ (CIF). Die europaweit größte Laborinfrastruktur für Transferteams im Bereich der Grünen Chemie soll bis Ende 2027 fertiggestellt sein. Hier unser Beitrag. (vdo)

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