• Planetariumssaal des Zeiss-Großplanetariums Berlin; Brain City Berlin

    Umsonst ins All reisen

100 Jahre Planetarium: Am 21. Oktober feiert das Berliner Zeiss-Großplanetarium das Sternenschau-Jubiläum mit einem bunten Programm aus Astronomie, Wissenschaft und Kultur. Der Eintritt ist frei.

Wie entstehen Schwarze Löcher? Wie schaut das Wunder des Nordlichts aus, wenn es aus dem Inneren der Internationalen Raumstation ISS heraus fotografiert wurde? Und warum wird der Mars auch „roter Planet“ genannt? Am kommenden Samstag können Besucherinnen und Besucher kostenlos an Sternen und Planeten vorbei hinaus ins All fliegen und dabei in kosmische Welten eintauchen. Denn das Zeiss-Großplanetarium in Berlin-Prenzlauer Berg feiert ein ganz besonderes Jubiläum, zu dem die Stiftung Planetarium Berlin einlädt.

Am 21. Oktober 1923 wurde das weltweit erste Projektionsplanetarium am Deutschen Museum in München der Öffentlichkeit vorgestellt. Die freitragende Kuppel, die mithilfe eines speziellen Projektors den Tages- und Nachthimmel abbilden konnte, brachte 4.500 Sterne zum Strahlen. Entwickelt hatte den Projektor samt Kuppel-Konstrukt die Firma Carl Zeiss Jena. Nach einigen Anpassungen am Projektor, ging das Münchner Planetarium am 7. Mai 1925 in den regulären Betrieb und brachte fortan dem staunenden Publikum den Himmel auf Erden nah.

Heute gilt das Projektionsplanetarium mit seiner beeindruckend naturgleichen Abbildung des nächtlichen Firmaments als eine der großen ingenieurtechnischen Meisterleistungen des 20. Jahrhunderts. Das Prinzip ist nach wie vor dasselbe wie vor 100 Jahren. Während jedoch das klassische Projektionsplanetarium die Phänomene vom Sonnensystem ausgehend darstellt, erzeugen mittlerweile zusätzliche digitale Videoprojektoren und Laser ein 360-Grad-Erlebnis (Fulldome). Die Besucherinnen und Besucher können unabhängig von Ort und Zeit in den Kosmos reisen.

Inzwischen gibt weltweit rund 5.000 große und kleine Planetarien. Das Berliner Zeiss-Großplantarium ist das meistbesuchte und mit 307 Sitzplätzen größte im deutschsprachigen Raum. Es gilt aufgrund seines vielfältigen Programms und seiner technischen Ausstattung außerdem als Europas modernstes Wissenschaftstheater. Herzstück ist der im Fußboden versenkbare Sternenprojektor, der speziell für das Haus modifiziert wurde. Er kann 9505 Sterne und die Milchstraße an die 23 Meter hohe Kuppel des Zeiss-Großplanetariums projizieren; so  lassen sich wissenschaftliche Erkenntnisse über das Universum visualisieren und einordnen. Acht Planetenprojektoren zeigen die Bewegung von Sonne, Mond und Planeten am Firmament. Ein mehrkanaliges, digitales Projektionssystem mit insgesamt zehn Videoprojektoren ergänzt den Sternenprojektor und erzeugt ein kuppelfüllendes 360-Grad-Videobild. Sternbilder und Nebel werden passgenau auf den Sternenhimmel projiziert. Das „Spatial Sound-System“ mit 49 Lautsprechern und vier Subwoofern macht die Reise ins All auch zum Klangerlebnis.

Am Samstag, 21. Oktober 2023 zeigt das Zeiss-Großplanetarium zum 100-jährige Jubiläum des Planetariums seine beliebtesten Programme aus Astronomie und Wissenschaft. Der Eintritt ist frei.

Karten werden am Tag der Veranstaltung an der Kasse im Foyer ausgegeben. Es empfehlt sich, zeitig da zu sein, denn die Kapazitäten sind begrenzt. Bis 2025 soll es weitere Highlights und Sonderveranstaltungen zum Jubiläum geben. (vdo)

100 Jahre Planetarium: das Jubiläumsprogramm

Weiterführende Informationen

planetarium.berlin

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