• Prof. Dr. Michael Zürn, Wissenschaftspreisträger 2021

    Berliner Wissenschaftspreis 2021 für Michael Zürn

Der Politikwissenschaftler Michael Zürn hat den Berliner Wissenschaftspreis 2021 erhalten. Der Nachwuchspreis ging an die Theologin Mira Sievers.

Er zählt zu den profiliertesten Politikwissenschaftlern Deutschlands und gilt außerdem als engagierter Gestalter der Brain City Berlin: Am 5. November wurde Prof. Dr. Michael Zürn, Direktor am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und Professor für Internationale Beziehungen an der Freien Universität Berlin (FU Berlin), vom Regierenden Bürgermeister, Michael Müller, der Berliner Wissenschaftspreis 2021 verliehen. Die mit 40.000 Euro dotierte wichtigste Wissenschaftsauszeichnung des Landes Berlin erhielt Michael Zürn für seine herausragende Forschungsarbeit zur Analyse internationaler Beziehungen und für seinen Beitrag zur Weiterentwicklung des Berliner Wissenschaftsstandortes.

In seiner Forschung beschäftigt sich Michael Zürn vor allem mit den Politisierungsprozessen und Legitimationen internationaler Organisationen und deren Wechselwirkung im Kontext nationaler Politik. Sein Werk „A Theory of Global Governance“ (Oxford University Press, 2018) gehört weltweit zu den meistzitierten Büchern im Bereich Internationale Beziehungen. Große Beachtung fand auch sein neuestes Buch „Die demokratische Regression" (Suhrkamp, 2021). Darin untersucht er gemeinsam mit dem Politwissenschaftler Armin Schäfer die politischen Ursachen des autoritären Populismus.

In Berlin etablierte Michel Zürn als Gründungsdekan die Hertie School (2004 bis 2009), die sich für „Good Governance“ und moderne Staatlichkeit einsetzt. Mit der Abteilung „Global Governance“ baute er am WZB eine Forschungseinheit mit internationaler Sichtbarkeit auf. Seit 2019 ist er Co-Sprecher des Exzellenzclusters „Contestations of the Liberal Script (SCRIPTS)” und seit 2008 Mitbegründer und Vorstandsmitglied der Berliner Graduate School for Transnational Studies (BTS). Seit 2015 ist er auch deren Direktor. Außerdem engagiert sich Michael Zürn in verschiedenen Gremien der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Einstein Stiftung Berlin.

Mira Sievers erhält Nachwuchspreis 2021

Prof. Dr. Mira Sievers, Nachwuchspreisträgerin 2021 (Foto: P. Plum / HU Berlin)

Der mit 10.000 Euro dotierte Nachwuchspreis ging an Prof. Dr. Mira Sievers. Die Theologin lehrt und forscht seit 2020 als Juniorprofessorin für Islamische Glaubensgrundlagen, Philosophie und Ethik an dem neu gegründeten Berliner Institut für Islamische Theologie der Humboldt-Universität zu Berlin (HU Berlin). Ausgezeichnet wurde 30-Jährige für ihre innovativen Forschungsansätze, mit denen sie vielfach Neuland betreten hat, sowie für die integrative Konzeption ihrer Forschungsfelder. Bereits in ihrer Dissertation habe sie einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung einer zeitgenössischen systematischen Theologie des Islam skizziert, so die Begründung des Auswahlgremiums.

Michael Müller, würdigte beide Preisträger:innen als Brückenbauer:innen – für die Wissenschaft und den Wissenschaftsstandort Berlin. „Auch wenn sie sich in unterschiedlichen Phasen ihrer Forschungskarriere befinden, stehen beide für eine Wissenschaft, die hohe gesellschaftliche Relevanz hat, wichtige Impulse setzt, und unsere Stadt im wahrsten Sinne bewegt“, sagte der Regierende Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft und Forschung. „Mit ihrer Arbeit zeigen beide Preisträger:innen eindrücklich, wie stark die Berliner Wissenschaft ist und darauf kann unsere Stadt zurecht stolz sein.“

Der jährlich durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin vergebene Berliner Wissenschaftspreis würdigt seit 2008 herausragende Forschungsleistungen, die in der Hauptstadt entstanden sind. Das Preisgeld geht an die Institution des/der Preisträger:in. Mit dem Nachwuchspreis wird jeweils ein besonders innovativer Forschungsansatz in einem Berliner Zukunftsfeld ausgezeichnet. (vdo)

 

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