Labor für die Digitalisierung Berlins
13.06.2019 | Die Zukunft der Stadt – wie könnte sie aussehen? Im CityLAB Berlin soll dies durchdacht und erforscht werden. Das Berliner Experimentierlabor wurde gestern in den Räumen des ehemaligen US-Offiziershotels am Flughafen Tempelhof eröffnet.
300 geladene Gäste besuchten gestern einen historischen Ort, an dem Berliner Zukunft entstehen soll: Das CityLAB Berlin in den Räumen des ehemaligen US-Offiziershotels am Flughafen Tempelhof öffnete erstmals seine Türen für die Öffentlichkeit. Ab jetzt stehen sie jedem offen. Denn Ziel des Projekts ist es, die Digitalisierung städtischer Projekte voranzutreiben. Berliner*innen, Behörden, Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen sollen dafür eng zusammenarbeiten.
Das Experimentierlabor ist selbst ein Experiment
Das CityLAB Berlin ist kein fertiges Konzept, sondern versteht sich selbst als Experiment, das ständig weiterentwickelt werden soll. Das betonte auch der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, in seiner Eröffnungsrede: „Alles, was Sie hier heute sehen, wird in drei Monaten schon wieder anders aussehen. Denn das CityLAB ist ein Experimentierlabor für die Zukunft unserer Stadt, wo Themen wie Smart City, Digitalisierung und Verwaltungsmodernisierung im Austausch und agil vorangebracht werden.“
Und Nicolas Zimmer, Vorstandsvorsitzender der Technologiestiftung Berlin (TSB), die das CityLAB in Zusammenarbeit mit der Berliner Senatskanzlei betreibt, ergänzte: „Digitalisierungsprojekte brauchen kollaborative Teams, die kreativ und agil auf Herausforderungen reagieren können. Deshalb wurde dieser Raum im Flughafen Tempelhof geschaffen. Wir wollen gemeinsam mit der Stadtgesellschaft neue Serviceangebote, mehr Teilhabemöglichkeiten und digitale Tools für eine moderne Infrastruktur auf den Weg bringen“
Offen für neue Ideen
Agile Teilhabe, das heißt im Rahmen des CityLAB: Interessierte Bürger*innen, Initiativen und auch Projektgruppen können ihre Ideen für die Digitalisierung im Open Call unkompliziert online einreichen. Darüber hinaus stellt das Lab Bewerber*innen Arbeitsplätze in der Projektwerkstatt sowie Co-Working-Einheiten kostenlos zur Verfügung.
Einige Ideen sind bereits in der Umsetzung: So etwa FixMyBerlin: Mit dem Online-Portal will sich eine Initiative dafür einsetzen, die Radinfrastruktur in der Hauptstadt zu verbessern. Und die App Kiez Radar von Fraunhofer Fokus möchte Berliner*innen dabei unterstützen, sich politisch zu informieren und einzubringen. Gemeinsam mit Berliner Schüler*innen sollen außerdem Ideen für ein digitales Klassenzimmer entwickelt werden.
Das CityLAB Berlin ist deutschlandweit das erste seiner Art. Es ist Teil der Berliner Smart-City-Strategie. (vdo)