• Neue Perspektiven eröffnen: Berlin Science Week 2025

Vom 1. bis zum 10. November lädt die Berlin Science Week wieder dazu ein, die vielfältige Forschungslandschaft der Brain City Berlin zu erkunden. Mit dem diesjährigen Motto „Beyond Now“ geht das Festival in mehr als 350 Veranstaltungen der Frage nach, wie Wissenschaft dabei helfen kann, die Krisen der Gegenwart zu überwinden und unsere Zukunft zu gestalten. Ein besonderer Grund zum Feiern: Die Berlin Science Week gibt es bereits seit zehn Jahren!

Mit rund 30 Veranstaltungen ging die Berlin Science Week 2016 an den Start. Heute, zehn Jahre später, ist das Festival eine der wichtigsten Wissenschaftsveranstaltungen weltweit. Und sie wird immer größer: Über 350 Veranstaltungen stehen im Jubiläumsjahr im Jahr auf dem Programm. In Ausstellungen, Podiumsdiskussionen, Performances, Rundgängen und Workshops können die Besucherinnen und Besucher Berliner Spitzenforschung und die Menschen dahinter kennenlernen und mit ihnen in direkten Dialog treten.

Das diesjährige Wissenschaftsfestival versteht sich vor allem als Ort zum Innehalten, Fragen stellen und Nach-vorn-Denken. „Unser Motto ‚Beyond Now‘ ist eine Einladung, nicht im Krisendenken aufgeheizter Zeiten steckenzubleiben“, so Festival-Leiter Christian Rauch: „Wissenschaft lebt vom Fragenstellen, vom Überprüfen, vom Verwerfen vermeintlich sicherer Wahrheiten. Erkenntnisse gelten nie absolut, sondern so lange, bis neue Einsichten sie erweitern oder widerlegen. Dieses Prinzip würde uns auch gesellschaftlich helfen: weniger Absolutheit, mehr Bereitschaft, Perspektiven zu prüfen und neu zu denken.“

Gelegenheit für Reflektion und Diskussion bietet beispielsweise die Veranstaltung „BERLIN SCIENCE WEEK 2025 X BERLIN UNIVERSITY ALLIANCE“: Spitzenforschende des Exzellenzverbunds „Berlin University Alliance“ (BUA) präsentieren am 7. November ihre Perspektiven auf fünf große Transformationsthemen von Klimawandel und globaler Gesundheit über sozialen Zusammenhalt und Quantentechnologien bis hin zu verantwortungsvoller Innovation. Und sie diskutieren, welche Visionen wir heute gestalten müssen, um Lösungen für das Morgen zu ermöglichen. Ebenfalls im Holzmarkt 25 beleuchtet das „Decision Theater“ der Arizona State University in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Geoanthropologie in mehreren Veranstaltungen die Frage, wie wissenschaftliche Erkenntnisse besser in Entscheidungsprozesse von Politik, Wirtschaft und Verwaltung einfließen können. Und das Haus der Kulturen der Welt zeigt mit dem Festival „Fertile Void – Quantum Cosmologies“ am 1. und 2. November in Performances, Installationen und Diskursen, wie Quantenforschung unser Verständnis von Realität, Zeit und Wissen verändert.

Festivalzentrum CAMPUS (1. bis 2. November, Museum für Naturkunde Berlin) 

Der Festival Hub CAMPUS im Museum für Naturkunde Berlin ist ein interaktives Wissenschaftslabor. Live-Talks, Workshops und ein großer Ausstellungsbereich bieten Besucherinnen und Besucher aller Altersgruppen zwei Tage lang spannende Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte, aber auch Austausch mit Forschenden, Institutionen und Studierenden. Das CAMPUS-Programm verbindet Wissenschaft mit dem Alltag. So beantwortet etwa der „Digitale Einstein“ der ETH-Zürich humorvoll Fragen aus Sicht des Genies. Das Fraunhofer-Netzwerk „Wissenschaft, Kunst und Design“ präsentiert intelligente Textilien, die „fühlen“. Und das Berlin Institute of Health erläutert in der „Speaker’s Corner“ die Bedeutung von Stammzellenforschung für die Medizin. Neu im CAMPUS-Programm: die „Inspiration Stage“. Hier halten Forschende populärwissenschaftliche Kurzvorträge zu den neuesten wissenschaftlichen Entdeckungen, die zugleich neue Perspektiven auf Themen wie Ungleichheitsforschung, gesundes Altern oder Quantenphysik eröffnen. Das Publikum kann hier Fragen stellen und sich aktiv mit den präsentierten Ideen auseinandersetzen. Das CAMPUS-Programm beginnt an beiden Tagen jeweils um 9:30 Uhr und dauert bis ca. 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Für die Workshops ist allerdings eine Anmeldung erforderlich, denn der Platz ist begrenzt.

Festivalzentrum FORUM (7. bis 9. November, Holzmarkt 25)

Im FORUM werden wieder die Schnittstellen zwischen Kunst und Wissenschaft ausgelotet. Die zentrale Frage lautet hier: „Wie teilen wir Wissen, wie entwerfen wir Zukünfte, und wie schaffen wir Verbundenheit?“ Diskussionen, Workshops, Performances und interaktive Formate laden zum Austausch und Experimentieren ein. Von 12 bis 19 Uhr präsentieren Universitäten, Forschungsinstitute und Kunstschaffende an Pop-up-Ständen auf dem Außengelände des Holzmarkts 25 Projekte zum Ausprobieren und Mitmachen. Abends treffen Kunst, Wissenschaft und Technologie kreativ aufeinander, vereinen sich in Klang, Bild und Performances. Etwa in der „ART+SCIENCE SALON Séance for Science“. Diesepartizipative Erkundung des Glaubens im Zeitalter der KI“ veranstalten The ART+SCIENCE SALON und das Jazz Institut Berlin der Universität der Künste Berlin zum Abschluss des FORUM am 9. November. Ein weiteres Highlight: Zu ihrem 10-jährigen Jubiläum präsentiert die Berlin Science Week in der Artistenhalle des FORUM mit „Beyond Us“ ihre erste eigene Ausstellung. Gezeigt werden Arbeiten von Marco Barotti, dem Falling Walls Science Breakthrough des Jahres 2025 in der Kategorie „Art & Science“. Im Zentrum steht sein preisgekröntes Projekt „Coral Sonic Resilience“ (Korallenklang-Resilienz). Mit der Serie von Unterwasser-Klangskulpturen erforscht Barotti, wie die Klanglandschaften gesunder Korallenriffe zur Erholung geschädigter Ökosysteme beitragen können. Der Eintritt für alle Tagesveranstaltungen im FORUM ist frei. Wer an einem der Workshops teilnehmen möchte, sollte sich vorher anmelden. Für die Abendveranstaltungen gibt es Tickets.

Vom 7. bis zum 9. November ist Brain City Berlin im FORUM vor Ort. Wir freuen uns über Besuch!   

Falling Walls Summit im Café Moskau

Parallel zu dem Wissenschaftsfestival findet vom 6. bis zum 9. November wieder der Falling Walls Summit statt. Im Café Moskau in der Karl-Marx-Allee treffen sich führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Visionärinnen und Visionären aus Wirtschaft und Politik, um sich auszutauschen, ihre Zusammenarbeit zu fördern und gemeinsam die Zukunft zu gestalten. Am 9. November, dem Tag des Mauerfalljubiläums, werden auf dem Summit die „Falling Walls Breakthroughs of the Year“ in den Kategorien „Life Sciences“, „Physical Sciences“, „Engineering & Technology“, „Social Sciences & Humanities“, „Art & Science“ sowie für den „Women’s Impact Award“ ausgezeichnet. Die Frage des Abends – 36 Jahre nach dem Mauerfall: „Welche Mauern werden in Wissenschaft und Gesellschaft als Nächstes fallen?“ 

Die Berlin Science Week wird von der gemeinnützigen Falling Walls Foundation veranstaltet und gemeinsam mit Unterstützung der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung organisiert. Brain City Berlin ist Partnerin des Projekts. Der Eintritt zu den meisten Veranstaltungen des Wissenschaftsfestivals ist frei. Für einige Events sollte man sich anmelden, denn die Anzahl der Plätze ist begrenzt.

Eröffnung feiert die Berlin Science Week in ihrem Jubiläumsjahr übrigens am Abend des 1. November 2025 in der Dinosaurierhalle des Museums für Naturkunde Berlin. Um 19:30 Uhr geht‘s los. Auch hier gilt: besser rechtzeitig erscheinen. (vdo)

 

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