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    Preisgekrönt: 6 Auszeichnungen für Berliner Forscher*innen

Gleich sechs hochrangige Forschungspreise gehen nach Berlin: Insgesamt fünf herausragende  Forscher*innen erhielten Auszeichnungen des Europäischen Forschungsrats. Und die Berliner Sinologin Prof. Dr. Dagmar Schäfer wurde in der vergangenen Woche mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis geehrt. Dieser gilt als der wichtigste Forschungsförderpreis Deutschlands.   

Dass die Brain City Berlin eine Stadt der Spitzenforschung ist, beweist sich immer wieder aufs Neue: Gleich sechs hochrangige Forschungspreise gehen aktuell nach Berlin. Wie der Europäische Forschungsrat (European Research Council – ERC) am Dienstag in Brüssel bekanntgab, erhalten fünf Berliner Wissenschaftler*innen ERC Consolidator Grants.

Die mit durchschnittlich jeweils 2 Millionen Euro dotierten ERC-Forschungspreise gelten als wichtigste europäische Auszeichnungen für herausragende Wissenschaftler*innen. Sie werden über fünf Jahre vergeben und sollen besonders vielversprechende Forschungsvorhaben ermöglichen. Mit der Förderung werden zumeist Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter*innen finanziert. In der aktuellen Auswahlrunde wurden europaweit insgesamt 2.453 Anträge eingereicht. Die Erfolgsquote liegt bei gut 12 Prozent.

5 Berliner Wissenschaftler*innen wurden mit ERC Consolidator Grants ausgezeichnet

  • Prof. Dr. Kevin Pagel (Freie Universität Berlin, Organische Chemie), Projekttitel: „Unravelling Glycochemistry with Ion Mobility Spectrometry and Gas-Phase Spectroscopy” 
  • Prof. Dr. Philipp Adelhelm (Humboldt-Universität zu Berlin, Physikalische Chemie), Projekttitel: „Solvated Ions in Solid Electrodes: Alternative routes toward rechargeable batteries based on abundant elements” 
  • Prof. Dr. phil. Martin Rolfs (Humboldt-Universität zu Berlin, Allgemeine Psychologie), Projekttitel: „How visual action shapes active vision” 
  • Prof. Dr. Susanne Schreiber (Humboldt-Universität zu Berlin, Theoretische Biologie), Projekttitel: „A new type of spike: Homoclinic spike generation in cells and networks“ 
  • Dr. Nitin Sinha ( Geisteswissenschaftliche Zentren Berlin e.V., Leibniz-Zentrum Moderner Orient), Projekttitel: „Timely Histories: A Social History of Time in South Asia“ 

Prof. Dr. Dagmar Schäfer erhält Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2020

Und noch eine weitere Berliner Wissenschaftlerin kann sich über eine hochrangige Auszeichnung freuen: Die Sinologin und Technikhistorikerin Prof. Dr. Dagmar Schäfer erhielt Anfang Dezember als eine von zwei Frauen den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2020 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in Bonn. Der mit 2,5 Mio. Euro dotierte Leibniz-Preis gilt als der angesehenste deutsche Wissenschaftspreis. Mit dem Preisgeld können die Geehrten bis zu sieben Jahre an selbstgewählten Forschungsprojekten arbeiten. Die DFG begründete ihre Entscheidung mit den bahnbrechenden Beiträgen Dagmar Schäfers zu einer umfassenden, globalen und vergleichenden Geschichte von Technik und Wissenschaft. „Ihre Arbeiten zu China haben ein neues Licht auf die vom Westen aus diagnostizierte angebliche Stagnation der dortigen Wissensentwicklung geworfen und neue Perspektiven eröffnet für eine Globalgeschichte seit der Periode, die man aus europäischer Sicht ‚frühe Neuzeit’ nennt.“

Prof. Dr. Dagmar Schäfer ist seit 2013 Direktorin am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin, Honorarprofessorin für Wissenschafts‐ und Technikgeschichte an der Technischen Universität Berlin sowie Honorarprofessorin der Freien Universität Berlin. Offiziell verliehen werden die Gottfried Wilhelm Leibniz-Preise am 16. März 2020 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. (vdo)

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