• Prof. Dr. Anita Traninger, Brain City Berlin

    Leibniz-Preis für FU-Professorin Anita Traninger

Die Geisteswissenschaftlerin Prof. Dr. Anita Traninger hat am vergangenen Mittwoch in der Brain City Berlin den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2023 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erhalten. Die mit 2,5 Millionen Euro dotierte Auszeichnung wurde ihr in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften verliehen. Die Professorin für Romanische Philologie/Literaturwissenschaft an der FU Berlin wird für ihre Studien in der frühzeitlichen Romanistik und ihr „bahnbrechendes Verständnis der Rhetorik“ geehrt.

Insgesamt 131 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wurden im vergangenen Jahr für den wichtigsten deutschen wissenschaftliche Förderpreis vorgeschlagen. Prof. Dr. Anita Traninger, Professorin für Romanische Philologie/Literaturwissenschaften an der Freien Universität Berlin (FU Berlin) gehört zu den zehn Forschenden, denen der Leibniz-Preis am 15. März 2023 in der Brain City Berlin feierlich übergeben wurde. 

In ihrer Begründung hob die DFG vor allem Anita Traningers innovative Ansätze hervor, die Philologie, Rhetorik, Wissenschaftsgeschichte und Mediengeschichte verbinden, um die Dynamiken des Kultur- und Wissenstransfers in neuer Perspektive zu erschließen. „Insbesondere ihr Verständnis der Rhetorik als historisch variables Ensemble mediengebundener Praktiken ist angesichts der traditionellen, aber noch immer weitverbreiteten Vorstellung der Rhetorik als eines starren Regelwerks bahnbrechend.“ Anita Traninger sei eine der internationalen Schlüsselfiguren der Romanistik. Ihr sei es gelungen, das Fach interdisziplinär neu aufzustellen.

Die Leistung der historischen Geisteswissenschaften besteht darin, dass wir die Vergangenheit lebendig halten. Indem wie sie durch jeweils neue Linsen betrachten, Texte ins Gedächtnis rufen, Objekte neu deuten, Beziehungen herstellen. Dass wir Generationen von Multiplikator:innen erreichen, die dieses Wissen in die Schulen und weitere berufliche Kontexte tragen.
(Prof. Dr. Anita Traninger im DFG-Porträt)


Prof. Dr. Anita Traninger studierte und promovierte in Wien. Nach Berlin wechselte sie 2004. An der FU Berlin arbeitete sie zunächst als wissenschaftliche Assistentin am Institut für Romanische Philologie. 2010 habilitierte sie sich dort und erwarb die Lehrerlaubnis (Venia Legendi) für Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft und Romanische Philologie. Seit 2015 ist sie Professorin für Romanische Philologie an der FU Berlin. Die Brain City Berlin prägt Anita Traninger außerdem als Sprecherin des Exzellenzclusters „Temporal Communities. Literatur als Praxis in globaler Perspektive“ und Mitglied in zahlreichen wissenschaftlichen Fachgesellschaften, Netzwerken und Forschungsverbünden.

Der Förderpreis im Gottfried Wilhelm Leibniz-Programm der DFG wird jährlich an exzellente Forscherinnen und Forscher vergeben, die in Deutschland arbeiten. Die Preisträgerinnen und Preisträger können die Mittel bis zu sieben Jahre für ihre Forschungsarbeit verwenden. Seit 1986 ging die Auszeichnung an insgesamt 364 Wissenschaftler und 71 Wissenschaftlerinnen. (vdo)

 

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