• Gruppenfoto der Gewinner:innen des Innovationspreises Berlin Brandenburg 2024, Brain City Berlin

    Innovationspreis Berlin Brandenburg 2024: Gewinnerinnen und Gewinner

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Innovationspreises Berlin Brandenburg 2024 stehen fest. Die fünf ausgezeichneten Unternehmen erhielten jeweils ein Preisgeld im Höhe von 15.000 Euro zur Weiterentwicklung ihrer bahnbrechenden Ideen. Insgesamt hatten sich in diesem Jahr 125 Unternehmen, Teams und Kooperationen aus Wissenschaft und Wirtschaft beworben.  

Berlin ist ein Hightech-Standort. Viele Innovationen entstehen hier in enger Zusammenarbeit mit der Wissenschaft. Vorangetrieben werden sie in der Brain City Berlin vor allem von kleinen und mittleren Unternehmen. Laut der aktuellsten Innovationserhebung der Technologie Stiftung Berlin werden in Berlin fast ein Viertel (24 Prozent) der Innovationsausgaben von KMU getragen. Damit liegt die Hauptstadt rund zehn Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Allerdings sinken die Innovationserfolge bundesweit in vielen Branchen. Umso wichtiger ist es, Innovationen sichtbar zu machen. Genau das ist die Zielsetzung des Innovationspreises Berlin Brandenburg. Seit 1992 loben die beiden Länder den Wettbewerb gemeinsam aus – bis 1984 machte Berlin dies noch allein. Sie wollen damit die Innovationsfähigkeit und Wirtschaftskraft in der Region abbilden und fördern. Im Fokus des Wettbewerbs stehen die Cluster Gesundheitswirtschaft, Energietechnik, Informations- und Kommunikationstechnik, Medien und Kreativwirtschaft, Optik und Photonik sowie Verkehr, Mobilität und Logistik. Denn der Innovationspreis ist eng verbunden mit der Gemeinsamen Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg (innoBB 2025).

Die Hauptstadtregion sei ein optimaler Ort für innovative Wirtschaftsentwicklung, betonte Franziska Giffey, Berliner Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe anlässlich der Preisverleihung. Die ausgezeichneten Unternehmen stünden „für bahnbrechende Ideen und Produkte made in Berlin und Brandenburg und für eine Region, die sich mit ihrer Innovationskraft zu einem Motor der deutschen Wirtschaft entwickelt hat.“ Und Jörg Steinbach, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Energie des Landes Brandenburg hob hervor, dass neue technologische Entwicklungen eine Schlüsselrolle für die Zukunft regionaler Unternehmen und der damit verbundenen Sicherung von Arbeitsplätzen spiele.

Insgesamt gingen 125 Bewerbungen für den Innovationspreis Berlin Brandenburg 2024 ein. Seit der ersten Verleihung in Jahr 1982 wurden mehr als 180 Prämierte aus über 4.560 Bewerbungen ausgewählt und ausgezeichnet.
 

Die Gewinnerinnen und Gewinner 2024
 

AKmira optronics: Das ultra-miniaturisierte 3-D-Kamera-Modul basiert auf einem völlig neuartigen Konzept der digital-optischen Holografie. Mit dem nur wenige Millimeter messenden Modul lässt sich die dritte Dimension erfassen, ohne dass aufwendige Vorsatzoptiken mechanisch refokussiert werden müssen. Dies vereinfacht und ermöglicht 3-D-Bildgebung in vielen Bereichen: von der medizinischen 3-D-Endoskopie über 3-D-AR-Brillen und Smartphones bis hin zu Ultraleicht-Drohnen-Anwendungen.

AudioCure Pharma: Der innovative Wirkstoff AC102 wurde zur Behandlung von Hörstürzen entwickelt. Bisher gibt es keine zugelassene und nachweislich wirksame Therapie für dieses Leiden. In Laborversuchen machte AC102 den Hörverlust fast vollständig rückgängig. Der Wirkstoff wurde bereits erfolgreich an Menschen auf Sicherheit und Verträglichkeit getestet. Aktuell wird er in einer europaweiten Phase-2-Studie auf seine Wirksamkeit bei Hörsturz-Betroffenen untersucht.

Cambrium: Eine KI-gestützte Proteindesigntechnologie ermöglicht es dem Unternehmen, neuartige, nachhaltige Materialbausteine herzustellen. Vorzeigeprodukt ist aktuell NovaCollTM. Das vegan produzierte, mikromolekulare Kollagen schützt vor Hautalterung. Mit firmeneigenen Machine-Learning-Modellen entwickelt Cambrium Proteine, die in Zellfabriken nachhaltig hergestellt und für diverse Branchen optimiert werden.

LAT Funkanlagen-Service: Das Berliner Unternehmen will den Ausbau der Bahninfrastruktur im Rahmen des Projekts „SchaufelPlus“ durch den Einsatz von Robotik und zuvor erhobener Daten beschleunigen und realistisch planen. Der Roboterhund „Spot“ ist mit Sensoren ausgestattet und erfasst auf der Baustelle am Gleis Daten für einen Echtzeit-Kabelkataster sowie zur Luftfeuchtigkeit und Temperatur. So lässt sich der Zustand von Bauwerken wie Tunneln bestimmen.

WeldNova: Bei der Herstellung von Windrädern werden pro Turm rund 700 Meter Naht geschweißt. Das dauert mit der aktuellen UP-Schweißtechnik etwa 95 Stunden. Mit dem WeldMagneten können die circa 30 Millimeter dicken Bleche erstmals mittels Laser-Hybridschweißen verbunden werden. Dadurch wird die Schweißzeit auf etwa elf Stunden reduziert und die Schweißkosten sinken um rund 90 Prozent. Auch die CO₂-Emissionen reduzieren sich drastisch. (vdo)

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