• Der neue BerlinBioCube auf dem Gelände des Campus Berlin-Buch, Brain City Berlin

    BerlinBioCube eröffnet

Die Brain City Berlin hat ein neues Gründerzentrum: Der BerlinBioCube auf dem Campus Berlin- Buch umfasst 8.000 Quadratmeter moderne Labor- und Bürofläche für Start-ups aus dem Bereich Life Sciences. 14 Gründerunternehmen sind die ersten Mieter. Sie entwickeln innovative Gen- und Zelltherapien oder Wirkstoffe, um beispielsweise Krebs zu bekämpfen.

Gestern war es soweit: Das neue Gründerzentrum auf dem Gelände des Campus Berlin-Buch wurde nach drei Jahren Bauzeit offiziell eröffnet. Mit seinen 14.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche komplettiert der BerlinBioCube den auf dem Campus verorteten BiotechPark-Buch, der mit 75 Unternehmen, 850 Beschäftigten und Laboren und Büros auf rund 45.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche zu den führenden Technologieparks Deutschlands gehört. Geplant und errichtet wurde das neue Gründerzentrum für Start-ups aus dem Bereich Life Science – denn Gesundheitswissenschaften sind der inhaltliche Schwerpunkt des Zukunftsorts Berlin-Buch.

Die Fassade des Kubus ist symmetrisch gerastert: Fünf übereinander angeordnete Reihen gleich großer Fenster bilden zu jeder Seite geschlossene Glasflächen, die nur von horizontal und verlaufenden hellen Linien durchbrochen werden. Die Ecken des fünfgeschossigen Gebäudes sind mit Textilgewebe verschattet. Das ist wichtig, denn im Inneren des BerlinBioCube befinden sich nicht nur Büros, sondern auch Laborräume. Licht will hier manchmal wohl dosiert sein. Die ersten Mieter des neuen Gründerzentrums stehen bereits fest: 14 junge Unternehmen werden in den kommenden Wochen in den BerlinBioCube einziehen – darunter Spin-offs aus den ebenfalls auf dem Gelände ansässigen Forschungseinrichtungen Max Delbrück Center, der Charité – Universitätsmedizin Berlin und dem Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP). T-knife, ein junges biopharmazeutisches Unternehmen, das Therapeutika zur Bekämpfung von Krebs entwickelt, gehört ebenso dazu wie MyoPax, das daran arbeitet, mittels Zell- und Gentechnologie Muskeln zu regenerieren oder PROSION Therapeutics, dessen Wirkstoffe unter anderem helfen könnten, die Metastasierung von Zellen zu verhindern.

„Junge Gründerinnen und Gründer profitieren von dem neuen Gründerzentrum auf dem Campus Berlin-Buch.“, so der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner. „Sie werden neue, vielversprechende Ansätze für die Therapie und Diagnostik von Krankheiten in die Anwendung bringen.“ Berlin erweise sich einmal mehr innovativer Wirtschafts-, Wissenschafts- und Technologiestandort, insbesondere für Gesundheitswirtschaft und Life Science. Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey betonte, die Investition in den Neubau auf dem Campus-Buch stärke die Spitzenposition Berlins unter den europäischen Biotechstandorten. Sie hob dabei insbesondere die Bedeutung des Wissenstransfers für den Standort hervor, der auch für die elf Berliner Zukunftsorte charakteristisch ist. „Das Zusammenspiel aus Wissenschaft und Wirtschaft und die große Dynamik der Start-up-Szene in unserer Stadt sind für unser Wirtschaftswachstum eine wesentliche Grundlage“, so Giffey. Wissenschaftssenatorin Dr. Ina Czyborra unterstrich die Bedeutung von Förderprogrammen für den Innovationsstandort Berlin und seine Gründerkultur. Denn der Bau des BerlinBioCube wurde mit Bundes- und Landesmitteln im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GWR) mit Bundes- und Landesmitteln gefördert.

Das Konzept des BerlinBioCube setzt allerdings nicht allein auf Forschung und Entwicklung. Es geht auch um Vernetzung: Der Austausch zwischen den Start-ups untereinander und mit anderen Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf dem Gelände soll angeschoben werden, wie Dr. Christina Quensel, Geschäftsführerin der Campus Berlin-Buch GmbH erläuterte. Begegnungsflächen auf den fünf Geschossebenen und ein großer, teilbarer Konferenzraum im Erdgeschoss sind dafür vorgesehen. Speziell für die im neuen Gründerzentrum eingemieteten jungen Teams ist außerdem die neue Veranstaltungsreihe „Talk im Cube“ geplant.

Mit der Eröffnung des BerlinBioCube ist die vierte Baustufe des BioTechparks Berlin-Buch abgeschlossen. Im nächsten Schritt sollen nun fünf Hektar in unmittelbarer Nähe des Campus zu Produktionsflächen entwickelt werden. „Start-ups werden zu Grown-ups, sie benötigen Produktionsflächen. Sie am Standort zu halten, bedeutet, Arbeitsplätze für Berlin zu sichern“, sagt Quensel.

Eine der ersten Mieterinnen im BerlinBioCube ist Dr. med. Verena Schöwel-Wolf, Geschäftsführerin und Mitgründerin des Start-ups MyoPax. Sie freut sich vor allem auf den engen Austausch mit anderen Biotech-Unternehmen. „Es werden sich Synergieeffekte ergeben“, so die Gründerin „und wir werden durch diese Dichte gemeinsam weiter an Sichtbarkeit gewinnen.“ (vdo)

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