• Professorinnenprogramm 2030: Fünf Berliner Hochschulen ausgewählt

HU Berlin, TU Berlin, ASH Berlin, BHT und HfS Ernst Busch – diese Berliner Hochschulen sind in der ersten Runde des Professorinnenprogramms 2030 der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) zur Förderung ausgewählt worden. Die TU Berlin erhielt außerdem das Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule“.

108 Hochschulen hatten sich beworben, 92 wurden am 22. Februar von der GWK ausgewählt. Aus Berlin überzeugten die Humboldt-Universität zur Berlin, die Technische Universität Berlin, die Alice Salomon Hochschule Berlin, der Berliner Hochschule für Technik und die Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch mit ihren eingereichten Gleichstellungskonzepten. Bis Ende September 2025 können sie nun Anträge stellen für bis zu drei Anschubfinanzierungen zur Erstberufung von Frauen auf unbefristet W2- oder W3-Professuren. Die TU Berlin erhielt außerdem das Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule“, das in diesem Jahr erstmals an 22 bundesdeutsche Hochschulen vergeben wurde. Sie erhält damit die Möglichkeit, eine zusätzliche Stelle für eine Nachwuchswissenschaftlerin zu fördern, die in eine unbefristete Professur münden sollte.

Das Professorinnenprogramm 2030 wurde im November 2022 von der GWK beschlossen. 2008 wurde es vom Bund und den Ländern ins Leben gerufen. Ziel des Förderprogramms: die Anzahl der Professorinnen in Richtung Parität dynamisch zu erhöhen, (Nachwuchs-)Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen auf dem Weg zur Lebenszeitprofessur zu fördern und in der Wissenschaft zu halten sowie die Gleichstellung von Frauen und Männern an den Hochschulen strukturell noch stärker zu verankern. Bund und Länder stellen für das Professorinnenprogramm 2030 insgesamt 320 Millionen Euro über eine ausgeweitete Laufzeit von erstmalig acht Jahren zur Verfügung. Das Förderprogramm gibt damit den ausgewählten Hochschulen mehr Zeit, um Frauen auf Professuren zu berufen und sich geschlechterpolitische weiter zu modernisieren.

Zwar liegt Berlin mit rund 36 Prozent hauptberuflichen Professorinnen nach Angaben des Statistischen Bundeamts (Destatis) bundesweit auf Spitzenposition und über dem Bundesdurchschnitt von etwa 28 Prozent  – dennoch sind Hochschulprofessorinnen in der akademischen Landschaft immer noch deutlich unterrepräsentiert. Nach wie vor lässt sich ablesen: Je höher die Stufe der Karriereleiter, desto kleiner der Frauenanteil. (vdo)

 

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