• Angeschnittene Torte mit Schriftzug "Berlin University Alliance"; Brain City Berlin

    Exzellenzstrategie: Berlin künftig mit 5 Clustern dabei

Die Entscheidung ist gefallen: Die Brain City Berlin geht mit fünf Forschungs-Clustern in die nächste Runde der Exzellenzförderung von Bund und Ländern. Aus bundesweit 98 Anträgen wurden 70 für die zweite Phase der Exzellenzstrategie ausgewählt – und damit die maximale Anzahl an Projekten. Die Exzellenzcluster werden ab Januar 2026 für insgesamt sieben Jahre gefördert.

Wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in der vergangenen Woche bekannt gab, haben sich drei Fortsetzungs- und zwei Neuanträge der Berliner Universitäten in dem Auswahlverfahren für die kommende Phase der Exzellenzstrategie erfolgreich durchsetzen können. Das Spektrum der ausgewählten Projekte reicht von den Natur- und Lebens- bis hin zu den Sozialwissenschaften. Weitergeführt werden Math+ – Berlin Mathematics Research Center (Antrag: Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technische Universität Berlin), NeuroCure – Comprehensive Approaches to Neurological and Psychiatric Disorders (Antrag: Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin für Charité – Universitätsmedizin Berlin) und SCRIPTS – Contestations of the Liberal Script (Antrag: Freie Universität Berlin). Geförderte Neuanträge sind das Center für Chiral Electronics CCE (Antrag: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Freie Universität Berlin, Universität Regensburg) und ImmoPrecept (Antrag: Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin für Charité – Universitätsmedizin Berlin).

„Das Ergebnis stärkt Leuchttürme der Spitzenforschung entlang unserer Profillinien der Berliner Wissenschaft und erlaubt uns, zwei neue Leuchtturmprojekte aufzubauen“, so Brain City Botschafter Prof. Dr. Dr. h.c. Günter M. Ziegler, Sprecher der Berlin University Alliance (BUA) und Präsident der FU Berlin zur Förderauswahl. Das Ergebnis des Exzellenz-Wettbewerbs wertete er zugleich als Aufforderung an die Verbund-Universitäten FU Berlin, TU Berlin und HU Berlin mit Charité – Universitätsmedizin Berlin, die gemeinsame strategische Ausrichtung weiter zu präzisieren. Denn weitere fünf Berliner Projekte gingen leer aus. Vier Exzellenz-Cluster aus der noch laufenden ersten Förderphase Matters of Activity“, UniSysCat, Temporal Communities und Science of Intelligence sowie ein Neuantrag: das Projekt „INTERACT: Inter-Organ Trajectories to Multimorbidity“ (Antrag: Freie Universität Berlin, Technische Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin für Charité – Universitätsmedizin Berlin).

Auch den nicht bewilligten Vorhaben gebühre höchste Anerkennung, betonte Ziegler: „Sie belegen eindrucksvoll die Vielfalt des Berliner Forschungsstandorts.“ Wissenschaftssenatorin Dr. Ina Czyborra unterstrich ebenfalls die Bedeutung Berlins als zentraler Ort für wissenschaftliche Innovation und Spitzenforschung: „Die Förderung von fünf Exzellenzclustern zeigt: Die Hauptstadt steht für international sichtbare exzellente Forschung.“

Der Wettbewerb für die zweite Phase der Exzellenzstrategie war anspruchsvoll: 98 Anträge gingen ein, 70 wurden für eine Förderung ausgewählt – die maximale Anzahl an Projekten. Ab dem 1. Januar 2026 erhalten sie sieben lang eine Fördersumme von insgesamt 539 Millionen Euro pro Jahr. 75 Prozent der Fördermittel trägt der Bund, 25 Prozent die jeweiligen Länder. Die erste Förderphase der Exzellenzstrategie startete 2018 – sie läuft Ende 2025 aus.

Mit der diesjährigen Entscheidung für die zweite Förderphase ist auch die Förderung des Exzellenzverbunds Berlin University Alliance (BUA) gesichert, zu dem sich die FU Berlin, die TU Berlin und die HU Berlin mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin 2018 zusammengeschlossen hatten, um gemeinsamen Vorhaben im Bereich der Spitzenforschung umsetzen zu können. Formale Voraussetzung für die Weiterförderung ist, dass der Verbund drei Exzellenzcluster vorweisen kann. Jede der drei beteiligten Universitäten muss an mindestens einem Cluster beteiligt sein. Die Entscheidung über die Anträge in der Förderlinie Exzellenzuniversitäten fällt Anfang Oktober 2026, Förderbeginn ist der 1. Januar 2027. (vdo)

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