Berliner*innen mit Migrationshintergrund besonders patent
29.05.2019 | Berliner*innen mit ausländischen Wurzeln sind ausgesprochen innovativ. Laut einem Kurzbericht des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) liegt der Berliner Anteil von Erfinder*innen mit Migrationshintergrund, die 2016 in Deutschland ein Patent anmeldeten, bei 16,1 Prozent. Damit besetzt die Brain City Berlin bundesweit die Spitzenposition.
Insgesamt 67.895 Patente wurden 2016 beim Deutschen Patent- und Markenamt angemeldet. 9,4 Prozent davon stammten von Erfinder*innen mit Migrationshintergrund, vermeldet ein aktueller Kurzbericht des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) unter Berufung auf die intern erstellte Studie „Migration und die Innovationskraft Deutschlands“ (Koppel et. Al., 2018).
Berlin ist ganz vorn dabei
- In der Hauptstadt leben 16,1 Prozent der Menschen mit ausländischen Wurzeln, die 2016 in Deutschland ein Patent eingereicht haben. Ausgesprochen innovationsstark sind laut IW-Kurzbericht die arabische und die türkische Gemeinde der Brain City Berlin, die zugleich die größten Gruppen in der Stadt lebender Einwander*innen ausmachen.
- Bremen folgt mit 14,9 Prozent auf Platz zwei im Bundesvergleich.
- Hessen und Baden-Württemberg teilen sich mit jeweils 9,8 Prozent den dritten Platz.
- Mecklenburg-Vorpommern bildet das Schlusslicht der Reihe: Mit lediglich 5,6 Prozent verzeichnet das nördliche Bundesland den niedrigsten Anteil an Patentanmeldungen von Erfinder*innen mit Migrationshintergrund.
Beste Aussichten für die Brain City Berlin
Grundsätzlich folgert der IW-Kurzbericht, dass die Bedeutung von Menschen mit ausländischen Wurzeln für die Innovationskraft Deutschlands im Laufe der vergangenen Jahre sehr stark angestiegen ist. Für die Brain City Berlin bedeutet dies beste Aussichten. Denn von den mehr als 3,7 Millionen Menschen, die aktuell in der Hauptstadt leben, ist jeder dritte Ausländer*in oder hat Migrationshintergrund.
Und von aktuell rund 191.000 Student*innen kommen 20 Prozent aus einem anderen Land. Auch die Berliner Wissenschaftslandschaft ist international geprägt: Rund 16 Prozent der in der Hauptstadt arbeitenden Wissenschaftler*innen stammen aus dem Ausland. (vdo)