• Fragen zum Klimawandel aus der APP "Train 4 Science", Brain City Berlin

    Mit dem virtuellem Zug in eine nachhaltige Zukunft

Die App „TRAIN 4 Science“ regt Kinder, aber auch Erwachsene spielerisch dazu an, sich mit dem Klimawandel auseinanderzusetzen. Bei der Fahrt im virtuellen Zug geht es um Wissen, die eigene Meinung und Handlungsentscheidungen. Konzipiert und entwickelt wurde die App in der Brain City Berlin von einem Forschungsteam der HU Berlin zusammen mit Gamedesignerinnen und -designern.

„Wie stark beeinflussen Menschen die Erderwärmung?“, „Welches Verkehrsmittel produziert am wenigsten Kohlenstoffdioxid?“ oder „Wie hoch ist der maximale Temperaturanstieg, den Experten bis Ende des Jahrhunderts für realistisch halten?“ Die App „TRAIN 4 Science“ stellt wichtige Fragen. Und alle beschäftigen sich mit dem Klimawandel. Die Fragen regen zum Nachdenken an und zu Diskussionen. Jede Antwort stellt eine Weiche. Der Zug fährt dann weiter ­­und passiert dabei allerlei Hindernisse – bis zur nächsten Weiche in Richtung Zukunft.

„TRAIN 4 Science“ – das Wortspiel „train“ = „Zug“, aber auch „trainieren“ ist natürlich beabsichtigt – wurde im Rahmen eines Projekts an der Humboldt-Universität (HU Berlin) zu Berlin für Kinder ab 10 Jahre und Erwachsene entwickelt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Abteilung Fachdidaktik und Lehr-/Lernforschung Biologie arbeiteten dafür eng mit Gamedesignerinnen und -designern zusammen. Dabei ging es dem Team darum, dass Teilnehmende sich spielerisch bewusst machen, wie sie selbst zum Thema Klimawandel stehen und welche klimarelevanten Entscheidungen sie selbst in ihrem Alltag treffen können.

Der erste Abschnitt des Spiels stellt Wissensfragen, der zweite persönliche Meinungsfragen zum Thema. Hier schätzen die Spielenden selbst ein, wie sehr sie der Klimawandel persönlich betrifft. Im dritten Abschnitt entscheiden sie schließlich in Handlungsfragen, welche Klimaschutz-Maßnahmen aus ihrer Sicht am wichtigsten sind. Das Spiel kann sowohl im „Solo-Modus“ als auch in der Gruppe gespielt werden. Der „Klassenmodus“ eignet sich beispielsweise für Spiel-Sessions im Unterricht oder an der Hochschule. Erste Praxistests durchlief die App im vergangenen Jahr unter anderem an der Neuköllner Oper und bei der Langen Nacht der Wissenschaften.

„TRAIN 4 Science“ ist auch in die Forschung eingebunden: Am Ende des Spiels entscheiden die Teilnehmenden, ob sie ihre Spieledaten der biologie-didaktischen Forschung an der HU Berlin zur Verfügung stellen möchten. Das Spiel wurde außerdem so konzipiert, dass es wissenschaftlich als „Hülle“ für andere gesellschaftlich kontrovers diskutierten Themen genutzt werden kann – wie beispielsweise Impfungen oder Gentechnik.

Gefördert wird „TRAIN 4 Science“ von der Klaus Tschira Stiftung, die gezielt Projekte aus den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik unterstützt. Wissenschaftskommunikation ist neben Bildung und Forschung einer der Förderschwerpunkte der Stiftung. (vdo)

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