1 Jahr Berlin University Alliance

Matthias Heyde

23.11.2020
1 Jahr Berlin University Alliance

Brain City Berlin

Vor rund einem Jahr ging die Berlin University Alliance (BUA) im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern offiziell an den Start. Dem bundesweit Forschungsverbund gehören die Freie Universität Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin, die Technische Universität Berlin sowie die Charité – Universitätsmedizin Berlin an. Mehr als 560 Wissenschaftler*innen wurden bisher in mehr als 130, über die BUA-finanzierten Forschungsprojekten zusammengeführt.

Einen integrierten Forschungsraum zu schaffen, und das über Institutionsgrenzen hinweg – wo könnte das besser gelingen als in der Brain City Berlin? Im Juli 2019 gewann die Berlin University Alliance mit ebendieser Zielsetzung eine Förderung im Rahmen der Exzellenzstrategie (ExStra) von Bund und Ländern. Im November 2019 nahm der bundesweit einzigartige Forschungsverbund aus der Freien Universität Berlin (FU Berlin), der Humboldt-Universität zu Berlin (HB Berlin), der Technische Universität Berlin (TU Berlin) sowie die Charité – Universitätsmedizin Berlin offiziell die Arbeit auf.

„Ich finde es bemerkenswert, wie viele Wissenschaftler*innen sich schon im ersten Jahr des Exzellenzverbunds zusammengefunden haben, um gemeinsam Großes zubewegen. Auch Corona hat uns dabei nicht gebremst“, so Prof. Dr. Günter M. Ziegler, Brain City-Botschafter, Präsident der FU Berlin und bis Mitte November 2020 Sprecher der Berlin University Alliance.

Ihren Forschungsfokus setzt die Berlin University Alliance auf die Bearbeitung globaler Herausforderungen, die „Grand Challenges“. Im ersten Jahr ging es vor allem um den gesellschaftlichen Zusammenhalt („Social Cohesion“). In der zweiten Grand Challenge wird das Thema Globale Gesundheit („Global Health") im Vordergrund stehen. Die Ausschreibung zum „Main Call Global Health" ist für das Frühjahr 2021 geplant.

Um neue Grand Challenge-Initiativen zu identifizieren und zu gestalten sowie Perspektiven von außen in die Forschung zu bringen, ist außerdem ein vertiefter Wissensaustausch mit der Gesellschaft angedacht. „Wir wollen gemeinsam die Zukunftsthemen erkennen, bearbeiten und voranbringen, die Gesellschaft und Wissenschaft bewegen", erläutert Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, neue Sprecherin der Berlin University Alliance und Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin. „Das Ziel ist, diesen Austausch nicht nur für die Gesellschaft, sondern insbesondere auch für die Wissenschaft fruchtbar zu machen.“ (vdo)

1 Jahr BUA – eine Bilanz

560 Wissenschaftler*innen in mehr als 130 über die BUA finanzierten Forschungsprojekten wurden bisher zusammengeführt.
55 Projekte mit insgesamt 540.000 Euro Fördersumme brachte die BUA mit einem „Pre-Call Social Coherence“ auf den Weg.
Die Intensivierung der Forschung zu Social Cohesion umfasst seit Oktober 2020 sechs „Exploration Projects“ mit 7,1 Millionen Euro Förderung über drei Jahre.
Ein Pre-Explorationsprojekt zu Corona umfasst 1,8 Millionen Euro Förderung.
In einer Sonderausschreibung zur Erhebung von Daten rund um die Pandemie wurden 12 Projekte in Höhe von 900.000 Euro gefördert.
Durch gemeinsam mit der University of Oxford, der University of Melbourne und der National University of Singaporea ausgeschriebene Projekte sowie die Gründungen des Centre for Advanced Studies (im August 2020) und des Berlin Center for Global Engagement (im Mai 2020) konnten gemeinsam neue Akzente im Bereich der Internationalen Vernetzung der Verbundpartnerinnen gesetzt werden.