• Preisverleihung Berliner Wissenhschaftspreis 2023, Wissenschaftssenatorin Dr. Ina Czyborra, Prof. Dr. Dr. h.c. Artemis Alexiadou, Dr.Dr. Kerem Böge, Kai Wegener, Regierender Bürgermeister von Berlin

    Berliner Wissenschaftspreis 2023 für Artemis Alexiadou

Die Sprachwissenschaftlerin Prof. Dr. Dr. h. c. Artemis Alexiadou, Professorin an der Humboldt Universität zu Berlin und Direktorin des Leibniz-Institut für Allgemeine Sprachwissenschaft, wurde gestern im Roten Rathaus vom Regierenden Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, mit dem Berliner Wissenschaftspreis 2023 ausgezeichnet. Der Nachwuchspreis ging an Dr. Dr. Kerem Böge, klinischer Psychologe an der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

 

Sie forscht auf dem Gebiet der modernen Grammatiktheorie: Prof. Dr. Dr. h. c. Artemis Alexiadou erhielt gestern vom Regierenden Bürgermeister, Kai Wegner, den Berliner Wissenschaftspreis 2023. Mit ihrer Arbeit habe sie einen entscheidenden Beitrag zum menschlichen Sprachverständnis geleistet und die Forschungsentwicklung international geprägt, hieß es in der Begründung. Insbesondere für eine von Bi- und Multilingualität geprägten Stadt wie Berlin seien ihre Forschungen von besonderem Nutzen. Der Berliner Wissenschaftspreis ist mit 40.000 Euro dotiert. Diese kommen allerdings nicht der Preisträgerin direkt zugute, sondern der Einrichtung, an der sie ihre herausragende Forschungsleistung erbracht hat.

Der mit 10.000 Euro ausgeschriebene Nachwuchspreis ging an Dr. Dr. Kerem Böge für seine anwendungsorientierten wissenschaftlichen Leistungen mit unmittelbarem Patientennutzen. Der 33-Jährige leitet den Forschungsbereich „Psychotische Störungen“ an der Charité – Universitätsmedizin Berlin.  Als Psychologe hat er neue Therapieansätze zur Behandlung von Schizophrenien und für Menschen mit Fluchterfahrung entwickelt. In seinem interdiziplinären Ansatz kombiniert er dabei quantitative, qualitative und gemischte Methoden und bezieht Menschen mit Lebenserfahrung aktiv mit ein.

Die beiden Ausgezeichneten verdeutlichten mit ihrer Arbeit, wie vielfältig die Berliner Forschungslandschaft sei, sagte Kai Wegner auf der Preisverleihung im Festsaal des Roten Rathauses. „Sie stärken Berlin als Wissenschaftsstandort und sind Vorbild für viele junge Studentinnen und Studenten und Nachwuchswissenschaftler.“ Auch die Berliner Wissenschaftssenatorin, Dr. Ina Czyborra würdigte die herausragenden Leistungen von Artemis Alexiadou und Kerem Böge. „Berlin ist ein starker Standort für Wissenschaft und Forschung. Dies zeigt auch in diesem Jahr die Vergabe des Wissenschaftspreises an zwei herausragende Wissenschaftler*innen, die mit ihrer wichtigen Arbeit in den Bereichen der Sprachwissenschaften sowie der Forschung zur psychischen Gesundheit dafür sorgen, dass Berlin als Exzellenzstandort die Würdigung bekommt, die die Stadt verdient.“

Der Berliner Wissenschaftspreis wird seit 2008 jährlich vergeben. Zentrales Kriterium für die Verleihung ist die praktische Umsetzbarkeit der Forschung. Denn der Preis will zugleich die wirtschaftliche Entwicklung Berlins fördern. Der Nachwuchspreis zeichnet innovative Forschungsansätze in einem Berliner Zukunftsfeld aus, die einen besonderen Nutzen für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort haben. Er wird an Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler verliehen, die maximal 35 Jahre alt sind. (vdo)

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