• Joshua Fineberg

    Joshua Fineberg | Boston University Center for New Music

Seine musikalische Karriere startete Brain City-Botschafter Dr. Joshua Fineberg bereits im Alter von fünf Jahren. Nach dem Studium der Komposition am Peabody Conservatory der Johns Hopkins University in Baltimore, Maryland ging er für sieben Jahre nach Paris, um dort als freiberuflicher Komponist und Forscher zu arbeiten. Anschließend promovierte und lehrte er an der Columbia University in New York City. Es folgten weitere sieben Jahre als Professor an der Harvard University. Seit 2012 ist Joshua Fineberg Direktor und Professor am Boston University Center for New Music. Berlin ist für ihn der ideale Ort, um als Künstler und Wissenschaftler experimentell und kreativ zu arbeiten.

„Berlin ist ein entscheidender Ort für meine genreübergreifende künstlerische Arbeit. Viele meiner aktuellen und zukünftigen Projekte haben einen starken Berliner Fokus“, erläutert Joshua Fineberg. Seit 2012 ist der Brain City-Botschafter Direktor und Professor am Boston University Center for New Music. Derzeit lebt und arbeitet er in Berlin. „Der genreübergreifende Austausch zwischen wissenschaftlichen und künstlerischen Communties in der Stadt ist derzeit einer der fruchtbarsten der Welt“, so der international renommierte Komponist und Wissenschaftler. In seiner Forschung setzt Joshua Fineberg Klang und Musik als Werkzeuge ein, um für die Zuhörer kraftvolle Erfahrungen zu schaffen. Seit etwa zwölf Jahren liegt ein Hauptschwerpunkt seiner Arbeit darin, innerhalb eines Musikstücks ein Gefühl zu schaffen, dass das Werk nicht nur zum akustischen und wahrnehmungsbezogenen Objekt werden lässt, sondern zu einer eine Art klanglicher Fiktion. „Das heißt, das Werk ist ein offenes akustisches Wahrnehmungsobjekt, das ständig von Autoren- und Interpretenstimmen geformt und manipuliert wird, um spezifische Affekte zu erzeugen“, sagt Joshua Fineberg und ergänzt: „Das mag zwar auf sämtliche Musik zutreffen, ich möchte aber argumentieren, dass sich die Dinge zu ändern beginnen, sobald dieser fiktionale Rahmen offenkundig, anerkannt und zu einem aktiv manipulierten Parameter des Stückes wird. Es ist diese Veränderung, die ich in meinen jüngsten Werken gesucht habe.“

Das Besondere am Leben in Berlin ist die Intensität und Qualität des menschlichen Austauschs in der Stadt, sowohl beruflich als auch privat.

Berlin inspiriert sowohl den Musiker als auch den Musikwissenschaftler in Joshua Fineberg. Zum Bleiben bewogen hat ihn vor allem die offene Atmosphäre der Brain City: „Das Besondere am Leben in Berlin ist die Intensität und Qualität des menschlichen Austauschs in der Stadt, sowohl beruflich als auch privat.“ Aus dieser Dynamik heraus entstanden bereits Projekte und Kooperationen  – etwa mit dem Ultraschall Berlin-Festival für neue Musik oder dem Zafraan Ensemble, einem Zusammenschluss junger zeitgenössischer Musiker*innen.     

Jungen Forscher*innen, die wie er nach Berlin kommen, rät Joshua Fineberg aus eigener Erfahrung heraus vor allem eins: „Zeit in der Berliner Szene zu verbringen. Sie ist ein besonderer Ort, der die eigene Perspektive nur bereichern kann.“ Schließlich werde die Brain City international als eine der dynamischsten und aufregendsten Städte für experimentelles kreatives Arbeiten angesehen –  wenn nicht als DIE aufregendste Metropole der Welt.

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