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©Hassim Pondor
04.12.2019Hassim Pondor | Technische Universität Berlin
Brain City Berlin Botschafter Hassim Pondor studierte Chemische Verfahrenstechnik an der Technischen Universität Berlin. 1989 erlebte er als DAAD-Stipendiat den Fall der Berliner Mauer. Heute leitet er auf Mauritius nicht nur sein eigenes Unternehmen, sondern mit Unterstützung des Alumni-Programms der TU Berlin als Präsident auch die TUB Africa Alumni Association.
Brain City Berlin-Botschafter Hassim Pondor lebte in Westberlin zu Zeiten der Mauer. Als die Stadt noch eine Insel war, umgeben von der ehemaligen DDR. Mit einem vollen DAAD-Stipendium studierte er an der Technischen Universität Berlin Verfahrenstechnik auf Diplom – mit dem Hauptfach Technische Chemie. „Die Jahre damals waren die goldene Zeit des Szene-Lebens in Berlin. Und das trotz der vielen beschwerlichen Umstände, die sich aus dem speziellen Status der geteilten Stadt heraus ergaben. Im November 1989 durfte ich den Fall der Berliner Mauer miterleben – eine im Leben wohl einmalige Erfahrung.“ Bis heute hält Hassim Pondor Kontakt zu Freunden, die er damals in Deutschland kennengelernt hat.
Berlin ist inzwischen eine der kosmopolitischsten Städte der Welt und ein Zentrum Europas, auch wenn das Europäische Parlament in Brüssel angesiedelt ist. „Eins hat sich seit dem Mauerfall in Berlin nicht geändert: Das Leben und Arbeiten in der Stadt ist eng verbunden mit dem Begriff ,multi’ – und das in Bezug auf sämtliche Facetten des Lebens: seien es Kultur, Sprache, tägliche Erlebnisse oder die Offenheit, mit der Verbindungen eingegangen werden.“
Mein Ratschlag für junge Talente, die in Berlin studieren möchten: Just go for it and keep discovering ...
Auf Mauritius arbeitet Hassim Pondor heute als Strategieberater. Er ist Gründer und Geschäftsführender Gesellschafter von „Trans Africa Services“. Parallel dazu leitet er mit Unterstützung des Alumni-Programms der TU Berlin als Präsident auch die TUB Africa Alumni Association, die seit Anfang 2019 auf Mauritius offiziell registriert ist. Das läuft in Übereinstimmung mit dem 2018 gestarteten Programm „TU Berlin Around the World – Designing the Future of our International Alumni Clubs.“ „TUB–AAA ist der erste Club mit bisher 30 registrierten Mitgliedern, der sich über den gesamten afrikanischen Kontinent erstreckt und Akademiker*innen, Geschäftsleute und andere hochkarätige Fachleute zu seinen Mitgliedern zählt. Als Plattform bringen wir zum einen afrikanische Alumnis zusammen, die auf dem Kontinent arbeiten. Zum anderen wollen wir deutsche Einrichtungen, Unternehmen und Start-ups unterstützen, die sich in Afrika über verschiedene Branchen hinweg einbringen möchten. Die „United Nations Sustainable Development Goals“, insbesondere der Punkt SDG 17 (Partnerships), und die Agenda 2063 der African Union (AU) sind zentrale Eckpfeiler unseres Engagements“, erläutert er und fügt hinzu: „Im Verständnis der meisten Afrikaner*innen war Berlin immer die deutsche Hauptstadt, obwohl Bonn ja seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis in die frühen 1990er-Jahre hinein Hauptstadtstatus hatte.“
Heute ist mit der Berlin University Alliance der erste und einzige Universitäts-Zusammenschluss mit Exzellenz-Status in der deutschen Hauptstadt ansässig. Dies sei ein Alleinstellungsmerkmal mit globaler Anziehungskraft, das afrikanische Wissenschaftler*innen und akademische Institutionen gleichermaßen anspreche, meint Hassim Pondor.
Derzeit ist er mit den Vorbereitung für den ersten „Strategy & Sustainable Development“-Workshop des TUB-AAA beschäftigt. Dieser soll Anfang 2020 in Nairobi stattfinden. „Wir würden uns sehr über die Unterstützung deutscher Institutionen und Unternehmen freuen!“