Dr. Sana Amairi Pyka (Alumna)
TII Quantum Communications, Abu Dhabi
Brain City-Botschafterin Dr. Sana Amairi Pyka forscht aktuell als Wissenschaftliche Leiterin am Quantum Communications Lab des Technology Innovation Institute (TII) in Abu Dhabi.
Das Interview entstand während ihrer Zeit an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Bitte beschreiben Sie Ihren Forschungsschwerpunkt:
- Charakterisierung von Halbleiterlaserchips in Kooperation mit dem Ferdinand-Braun-Institut Berlin (FBH), dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), dem European Space Research and Technology Centre (ESTEC, ESA), Airbus, dem Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT und der SpaceTech GmbH (STI)
- Testen hochreflektierender kristalliner Spiegel mit AlGaAs-Beschichtungen
- Entwicklung hochstabiler Laser und optischer Kavitäten für optische Uhrenexperimente
- optische Frequenzstandards
- Frequenzmesstechnik
- Faserlasertechnologie
(Mehr Informationen zur Tätigkeit von Dr. Sana Amairi Pyka)
Was ist der spannendste Aspekt Ihrer Forschung?
- modernste Technologien für grundlegende Physik-Experimente im Weltraum
- multinationale Kooperationen und internationale Projektkoordination
- Interaktion zwischen Wissenschaft, Forschungseinrichtungen und Industrieunternehmen auf internationaler Ebene
- Reisen und Networking
- unbegrenzte Lern- und Entwicklungschancen
- Wohnen in Berlin
Was gefällt Ihnen am Leben in Berlin?
Berlin ist eine internationale Stadt. Die Menschen sind entspannt und an Vielfalt gewöhnt. Im Vergleich zu anderen Ländern und Städten ist Berlin nicht sehr teuer und es gibt nichts, was man hier nicht findet. Vor allem aber ist Berlin die Stadt der Innovationen und der Start-ups.
Von welchen Kooperationen profitiert Ihre Forschung?
Die Zusammenarbeit mit Optec-Berlin-Brandenburg (OpTecBB) e.V. – dem Kompetenznetz für Optische Technologien.
Welchen Vorteil bietet Berlin gegenüber anderen Forschungsstandorten?
Berlin ist die Hauptstadt der Start-ups mit mehr als 3.000 Tech Start-ups. Darüber hinaus gibt es in Berlin viele Möglichkeiten für Unternehmer, wie z. B. Gründerzentren und Unternehmensinvestoren. Berlin entwickelt sich zu einer Kreativmetropole, die Talente und vor allem Unternehmen wie Microsoft und viele andere anzieht. Fast jedes internationale Unternehmen hat ein Büro in Berlin. Und wie Berlins ehemaliger Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit sagte: "Berlin ist arm, aber sexy."
Was würden Sie jungen Menschen raten, die sich für ein Studium in Berlin interessieren?
Kommt nacht Berlin! In Berlin zu leben, verschafft einen großen Überblick über alle Karrieremöglichkeiten: von der Forschung in der Wissenschaft über die Arbeit in Forschungs- und Entwicklungsunternehmen bis hin zum Unternehmertum. Berlin ist international, es ist die Hauptstadt der Kreativität, der Kunst und der Unterhaltung (was nach meiner Erfahrung ein wichtiger Punkt ist, um meine Freunde dazu zu bringen, sich hier niederzulassen). Berlin ist eine große Hauptstadt, in der man alles findet, was man sich nur wünschen kann – allerdings mit niedrigen Lebenshaltungskosten im Vergleich zu Tokio, Sydney oder Paris.
Welche Art von Entwicklung wünschen Sie sich für die Stadt?
Es wird toll sein, größere Flughäfen mit besseren Verbindungen in die Welt zu haben – alles andere ist wundervoll.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Berliner Wissenschaft?
Ich hoffe, dass die Berliner Wissenschaft mehr Wissenschaftlerinnen in Unternehmen und Forschungseinrichtungen einbindet und für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sorgen wird. Es ist wichtig, Wissenschaft und Wirtschaft zu verbinden, z. B. durch Jobmessen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die frühzeitige Heranführung der jungen Generation an die Wissenschaft, um ihr Interesse und ihre Neugierde zu wecken.