• Prof. Dr. Anabel Ternès von Hattburg, SRH Berlin University of Applied Sciences, Institut für Nachhaltiges Management

Als Professorin für Internationale Betriebswirtschaftslehre und Geschäftsführerin des Instituts für Nachhaltigkeitsmanagement (IISM) an der SRH Berlin University of Applied Sciences beschäftigt sich Prof. Dr. Anabel Ternès von Hattburg unter anderem mit Zukunftskompetenzen.

„Ich werde oft als Zukunftsforscherin beschrieben. Das trifft es schon gut. Die Themen, zu denen ich im Besonderen forsche, sind die Auswirkungen von Digitalisierung und Globalisierung und nachhaltige, innovative Lösungen im Hinblick auf Gesundheit, Human Resources/Leadership und Gesellschaft.“ Doch was genau verbirgt sich hinter dem Forschungsschwerpunkt von Dr. Anabel Ternès von Hattburg? „Bei der Digitalisierung und Technisierung steht für mich der Mensch im Mittelpunkt“, präzisiert die Professorin für Internationale Betriebswirtschaftslehre an der SRH Berlin University of Applied Sciences. „Werteorientierte Nachhaltigkeit bedeutet mir sehr viel, seit ich mich als Kind für einen ressourcenorientierten Umgang mit der Natur eingesetzt habe. Mit Ressourcenorientierung beschäftige ich mich ebenso im Hinblick auf Geschäftsmodelle wie auf Personalentwicklung und Leadership.“ 

Als Diplomkauffrau und Diplompädagogin mit einem Master of Arts in Geistes- und Kulturwissenschaften arbeitet Anabel Ternès von Hattburg sehr interdisziplinär und praxisorientiert. Sie verbindet in ihrer Forschung oftmals Fragen aus dem Management mit einem geistes- bzw. kulturwissenschaftlichen Hintergrund. „Das gibt den Antworten mehr Tiefe und Prägnanz; es ermöglicht gleichzeitig Wissenschaftlichkeit und Praxistransfer.“ Ein Thema, das die Wissenschaftlerin aktuell sehr beschäftigt: Wie die Digitalisierung und die damit verbundenen Entwicklungen das Verhalten von Menschen verändern – also von Kunden, Mitarbeiter:innen, Führungskräften und auch die Bedarfe von Unternehmen und Gesellschaften. „Ich arbeite daran, Zukunftsskills zu identifizieren und Vermittlungsmöglichkeiten zu entwickeln; dies sind Fähigkeiten, die Menschen grundsätzlich benötigen –  insbesondere aber Mitarbeitende, damit ihre Organisationen zukunftsfähig bleiben. Außerdem untersuche ich, wie diese Skills optimal vermittelt werden können.“ Ein weiteres ihrer Forschungsthemen ist die strategische, gesunde Digitalisierung von Unternehmen, „eine Digitalisierung, die von den Mitarbeiter:innen aus gedacht wird, um Unternehmen zukunftsfähig zu machen.“

Berlin bietet Vielfalt. Die Auswahl und auch die Internationalität machen die Stadt spannend für Wissenschaftler:innen aus der ganzen Welt.

Nach Berlin führte Anabel Ternès von Hattburg ihre Berufung an die SRH Berlin University of Applied Sciences 2011. Für sie ein Schritt von der Praxis in die Wissenschaft: „Ich war vorher in verschiedenen Führungspositionen im Business Development sowie im Marketing und Vertrieb internationaler Unternehmen tätig und habe daneben mehrere Start-ups gegründet.“ An der Brain City Berlin schätzt Anabel Ternès von Hattburg vor allem die Internationalität, den interdisziplinären Austausch und das oft ungezwungene, „barrierefreie“ Kennenlernen. „Berlin ist für mich ein internationaler Melting Pot. Synergien und neue Verbindungen lassen sich hier recht unkompliziert aufbauen.“ 

Und was rät Anabel Ternès von Hattburg jungen Wissenschaftler:innen, die nach Berlin kommen möchten? „Ich halte es für absolut wichtig, sich gleich zu Beginn einen Überblick über die Angebote zu verschaffen, den eigenen Fokus zu finden und gute Mentor:innen an der Seite zu haben“, so die Betriebswissenschaftlerin. „Das macht es deutlich leichter herauszufinden, welche Veranstaltungen einen bereichern, welche Kontakte spannend sind und aus welchen Verbindungen sinnvolle Synergien entstehen können.“ (vdo)