• Laura Möller, Künstliche Intelligenz Entrepreneurship Zentrum (K.I.E.Z.), Brain City Berlin

    Laura Möller, Künstliche Intelligenz Entrepreneurship Zentrum (K.I.E.Z.)

Mit Herausforderungen, denen Start-ups entlang ihres Lebenszyklus begegnen, ist Laura Möller bestens vertraut. Als Leiterin des Künstliche Intelligenz Entrepreneurship Zentrum (K.I.E.Z.) nutzt die Brain City Botschafterin ihr fundiertes Know-how aus dem Bereich Venture Capital, um wissenschaftsnahe Gründungen erfolgreich auf den Weg zu bringen.

Wer Laura Möller nach ihrer Zielsetzung fragt, erhält sofort eine sonnenklare Antwort: „Ich möchte das immense Potenzial der KI-Forschung an den Berliner Universitäten in erfolgreiche KI-Start-ups umwandeln!“ Seit Anfang 2024 leitet die Betriebswirtin das Künstliche Intelligenz Entrepreneurship Zentrum (K.I.E.Z.) in der Brain City Berlin. Die Initiative, eines von bundesweit vier EXIST-Modellvorhaben in dem Bereich, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Gründungen wissenschaftsnaher Unternehmen im KI-Segment zu fördern. „Wir sind Teil von Science & Startups, dem Verbund der Start-up-Services der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Technischen Universität Berlin in Kooperation mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin – und damit sehr nah an den Top-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unserer Stadt. Unsere Programme stehen grundsätzlich aber allen Interessierten offen – auch wenn sie keinen Bezug zu den genannten Hochschulen haben“, so die Brain City Botschafterin. „Allein an den Berliner Universitäten gibt es mehr als 20.000 Forschende –  ein riesiges Potenzial für eine Querschnittstechnologie wie KI.“

Das besondere an K.I.E.Z.: Sämtliche Services der Initiative sind auf die spezifischen Bedürfnisse von KI-Startups ausgerichtet. „Sie umfassen die gesamte Innovationskette: von der Validierung der Forschungsergebnisse für die wirtschaftliche Verwertung über die gezielte Unterstützung in der Inkubationsphase bis hin zu einem KI-Accelerator-Programm“, erläutert Laura Möller. „Darüber hinaus wirken mein zehnköpfiges Team und ich als aktiver Teil unseres Start-up-Ökosystems. Wir informieren die Öffentlichkeit über unsere jungen Gründerinnen und Gründer, bauen Netzwerke für sie auf und setzen uns dafür ein, die Rahmenbedingungen für den KI-Wissenschaftstransfer stetig zu verbessern.“

Berlin ist der ideale Nährboden für wissenschaftliche Start-ups. Mit Top-Förderangeboten, einer vitalen Szene für Gründerinnen und Gründer sowie zahlreichen Investoren.

Bevor Laura Möller die Leitung von K.I.E.Z. übernahm, arbeitete sie mehrere Jahre lang als Venture-Capital-Investorin. Das in dieser Zeit gewonnenen Know-how nutzt sie heute aktiv, um Start-ups zu unterstützen und die Position von K.I.E.Z. innerhalb der Szene weiter auszubauen. „Seit dem Launch von K.I.E.Z. haben wir in unseren verschiedenen Programmen mehr als 100 Gründerinnen- und Gründer-Teams begleitet. Außerdem engagieren wir uns mit K.I.E.Z. beim Aufbau eines KI-Hubs in der Hauptstadt“, so Laura Möller. Die Aktivitäten von K.I.E.Z reichen inzwischen über die Brain City Berlin hinaus. Enge Beziehungen pflegt K.I.E.Z. etwa zu Start-up-Ökosystemen in Frankreich, Österreich und Italien. „In den kommenden Jahren werden wir unsere internationalen Beziehungen auf jeden Fall weiter ausbauen“, sagt sie und ergänzt: „Unsere Erfahrungen aus den letzten drei Jahren K.I.E.Z. wollen wir künftig aber auch anderen Universitäten und Wissenschaftseinrichtungen in Deutschland zur Verfügung stellen. Deshalb haben wir 2024 zusammen mit AI+MUNICH auf dem Founders Festival „Bits & Pretzels“ AI NATION gelauncht. Damit gehen die beiden größten deutschen KI-Start-up-Hubs Deutschlands erstmals gemeinsame Wege. Unser Ziel ist es, KI-Start-ups bundesweit stärker gezielt zu unterstützen.“ Als Managing Director leitet Laura Möller auch den Aufbau von UNITE, einem Konsortium von über 50 Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Möller: „Über UNITE wollen wir Berlin-Brandenburg zum größten Zentrum für Innovationen und wissenschaftsbasierte Gründungen in Europa machen.“

Der Schritt nach Berlin war für Laura Möller als gebürtige Brandenburgerin nicht weit. „Ich bin für das Studium nach Berlin gekommen und habe meinen Master-Abschluss in European Studies an der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Technischen Universität Berlin gemacht – bevor ich dann auf VC-Seite Teil des Start-up-Ökosystems wurde.“ Heute lebt die Brain City Botschafterin mit ihrer Familie in der Nähe von Potsdam und pendelt fast täglich nach Berlin. „Wir haben unsere K.I.E.Z.-Büros am AI Campus in Berlin-Mitte. Diese werden vom Team ebenso wie von unseren Accelerator-Start-ups genutzt. Ein wunderbarer Ort. Das Herz der Berliner KI-Szene, wenn man so will.“ Aber auch der Wissenschaftsstandort Berlin biete Talenten exzellente Forschungsmöglichkeiten – etwa am Berlin Institute for the Foundations of Learning and Data (BIFOLD) – und eine internationale und diverse Atmosphäre. Laura Möller: „Berlin ist der ideale Nährboden für wissenschaftliche Start-ups – mit Top-Förderangeboten, einer vitalen Szene für Gründerinnen und Gründer sowie zahlreichen Investoren.“

Jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die nach Berlin kommen möchten, rät Laura Möller, auch Gründung als attraktiven Karriereweg in Betracht zu ziehen. „Informiert euch rechtzeitig an den Unis und Hochschulen über Fördermöglichkeiten – etwa über Science & Startups oder über uns vom K.I.E.Z..“ Darüber hinaus sei es für junge Forschende heute wichtig, sich so früh wie möglich mit Künstlicher Intelligenz vertraut zu machen und sie für den eigenen Bereich zu nutzen. Denn, so Möller: „Was auch immer ihr macht: KI wird eure Disziplin auf den Kopf stellen!“ (vdo)

 

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