• Prof. Dr. Olivier Berthod, ICN Business School

Das Verhalten von Organisationen und der Menschen, die sie mit Leben füllen, durchleuchtet Brain City-Botschafter Prof. Dr. Olivier Berthod als Associate Professor am Department of HRM and Organizational Behavior der ICN Business School. In Berlin international vernetzt zu sein, ist für seine Forschung essenziell.

Wie Organisationen – seien es Unternehmen, Verbände oder Behörden – in ihren täglichen Abläufen mit Fragen der Zuverlässigkeit und Fehlern umgehen, damit beschäftigt sich Prof. Dr Olivier Berthod. „Dieses Forschungsgebiet streckt sich über verschiedene Disziplinen – BWL, Psychologie, Soziologie, Verwaltungswissenschaften“, erläutert er. „Neben Fragen der eher statischen Gestaltung von Abläufen sind mir die Faktoren Kommunikation, ,Gemütszustand‘ der jeweiligen Organisation und Umgang mit Zweifel enorm wichtig.“

Olivier Berthod ist seit Anfang 2021 Associate Professor am Department of HRM and Organizational Behavior an der ICN Business School, Berlin. Zu seinem Forschungsgebiet kam er quasi „en passant“ – im Zuge seiner Promotion zum Thema „Konflikte in der Entscheidungsfindung“ im Bereich Wirtschaftswissenschaften an der Freien Universität Berlin. „Organisationen sind allgegenwärtig. Angesichts dieser Konstante sind Einzelpersonen oft weitgehend hilflos, wenn sie mit Fehlern konfrontiert werden, die diese Systeme begehen. Seien es Koffer, die nicht ankommen, verschwundene Unterlagen oder ein Unfall mit dramatischen Folgen.“ Gleichzeitig seien diese Fehler oft das Ergebnis einer Vielzahl von unglücklich gewählten Zufällen, wie beispielsweise abwesende Kollegen, Zeitdruck, fehlerhafte Technik, Ablenkungen oder hierarchische Einflüsse. „Fehler sind unvermeidlich. Man sollte sie mit Gelassenheit und im Rahmen des Zumutbaren akzeptieren. Die hier eigentlich zu stellende Frage ist eher positiver Natur: Was machen wir daraus?“

Ob an Universitäten, spezialisierten Hochschulen oder Forschungszentren: Kontakte aufzubauen und sich auszutauschen, ist in Berlin leicht.

Nach Berlin kam Olivier Berthod 2008 für ein Promotionsstipendium an der FU Berlin. Zuvor hatte er – nach dem Masterstudium in Organisationstheorie und Management an der Université Paris Dauphine in Frankreich und der Växjö Universitet in Schweden – als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität zu Köln gearbeitet. „Berlin bietet die Vorteile einer Metropole und des Lebens im Grünen. Seine Bevölkerung ist kosmopolitisch und weltoffen. Darum bin ich mit meiner Familie nach wie vor sehr gern hier“, so der Brain City-Botschafter

An der Brain City Berlin schätzt Olivier Berthod insbesondere die hohe Dichte an wissenschaftlichen Einrichtungen: „Ganz gleich, ob an Universitäten, spezialisierten Hochschulen oder Forschungszentren: Kontakte aufzubauen und sich auszutauschen, ist hier leicht“, so Olivier Berthod. „Im Rahmen meiner Forschung arbeite ich momentan überwiegend mit Kolleginnen und Kollegen aus Norwegen, Frankreich und den Niederlanden zusammen. Manche sind Soziologen, andere Verwaltungswissenschaftlerinnen. Uns alle eint das Interesse an Organisationen und an der Frage, wie diese unser Leben beeinflussen.“ Ein hochaktuelles Thema, mit der sich Olivier Berthod aktuell beschäftigt: Wie können sich Kultureinrichtungen auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten?

Jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die in die Brain City Berlin kommen möchten, empfiehlt Olivier Berthod: „In Berlin gilt wie überall: Sucht euch die passenden Projekte aus. Besser noch: Bringt eine Idee für ein Projekt mit.“ Sein Rat darüber hinaus: „Klein anfangen, aber mit den richtigen Leuten!“

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