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© Edgard Berendsen
25.02.2020Prof. Dr. Uwe Bettig, Alice Salomon Hochschule Berlin
Als Professor für Management und Betriebswirtschaft im Gesundheits- und Sozialwesen setzt sich Prof. Dr. Uwe Bettig seit Jahren dafür ein, die Situation Pflegebedürftiger und die Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen zu verbessern. Aktiv nutzt der Brain City-Botschafter das hohe Netzwerk-Potenzial Berlins.
1994 arbeitete ein junger Mann während seines Zivildienstes in einer deutschen Kleinstadt als Hausmeister im dortigen Krankenhaus. Er war verwundert über die Arbeitsabläufe und Herausforderungen, denen sich die Krankenhausmitarbeiter gegenübergestellt sahen. Die von ihm erlebten Widrigkeiten lösten in ihm den Wunsch aus, die Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen und die Situation der Pflegebedürftigen zu verbessern.
Der Name des jungen Mannes ist Uwe Bettig. Und seine Leidenschaft motivierte ihn dazu, seine Karriere dieser Sache zu widmen.Er suchte nach Managementinstrumenten, um die Arbeitsbedingungen vor Ort zu verbessern.Inzwischen ist Uwe Bettig seit vielen Jahren im Gesundheitswesen aktiv. Zurzeit ist er Professor für Management und Betriebswirtschaft im Gesundheits- und Sozialwesen an der Alice Salomon Hochschule Berlin.
Von der Arbeit in Berlin war Uwe Bettig sofort begeistert. Die Stadt bot ihm die Gelegenheit, die wichtigsten Akteure im Gesundheitswesen, in der Politik und in der Gesellschaft kennenzulernen. Auch sind die Forschungsbedingungen in der Stadt für ihn ideal: „Berlin hat die aufregendste akademische Landschaft in Deutschland. Es ist toll, hier zu arbeiten. Wir haben ein großes Netzwerk von Partnern, mit denen wir unsere Projekte realisieren können. Alle wichtigen Akteure des Gesundheitswesens sind in Berlin vertreten.“ Uwe Bettig hat an zahlreichen interdisziplinären Kooperationen mitgewirkt. Derzeit arbeitet er mit Partnern aus anderen Universitäten, Forschungs- und Gesundheitseinrichtungen zusammen. Das Projekt soll die Auswirkungen digitaler Assistenzsysteme und Robotik auf die Pflege untersuchen.
Berlin hat die aufregendste akademische Landschaft in Deutschland. Es ist toll, hier zu arbeiten. Alle wichtigen Akteure des Gesundheitswesens sind hier vertreten.
Leidenschaftlich setzt sich Uwe Bettig auch für die Ausbildung künftiger Fachkräfte in der Gesundheitswirtschaft ein. Einer seiner größten beruflichen Erfolge, den er in seiner vorherigen Position als Rektor der Alice Salomon Hochschule Berlin erzielte: eine Reihe neuer Studiengänge einzurichten, darunter ein primärqualifizierender Pflegestudiengang. Heute teilt er seine Arbeitszeit zwischen Forschung und Lehre auf und genießt die Möglichkeit, die Studierenden direkt an seinen Forschungsergebnissen teilhaben zu lassen.
Er findet allerdings, dass die Lehrverpflichtung an Fachhochschulen zu hoch sein kann. Dieses Übermaß an Lehre sei eine große Herausforderung für Dozent*innen an Fachhochschulen. Oftmals fehle die Zeit, wissenschaftlichen Nachwuchs auszubilden. Der erste Schritt zur Bewältigung dieses Problems besteht für ihn darin, mehr Stellen im Wissenschaftlichen Mittelbau zu schaffen und den Fachhochschulen das Promotionsrecht zu verleihen.
Neben seiner Arbeit genießt Uwe Bettig das Leben in Berlin mit seinem vielfältigen kulturellen und sportlichen Angebot. Ein ideales Wochenende beginnt für ihn mit Ausschlafen – falls seine Kinder dies „erlauben“. Auch ein ausgiebiges Frühstück mit allem Drum und Dran gehört für ihn dazu. Gern fährt er auch mit seiner Familie in das Umland von Berlin.
Seit seiner Zeit als Hausmeister ist Uwe Bettig weit gekommen. Nach wie vor setzt er sich engagiert dafür ein, die Situation im Gesundheitswesen zu verbessern. Inspiriert wird dabei von Menschen, die sich freiwillig für die Gemeinschaft engagieren. Ohne sie, da ist sich Uwe Bettig sicher, wären viele Veränderungen in der Gesellschaft nicht möglich.