• Dr. Ourania Papasozomenou, Brain City Berlin

    Dr. Ourania Papasozomenou, Arden University Berlin

Seit 2019 arbeitet Brain City-Botschafterin Dr. Ourania Papasozomenou als Dozentin an der Arden University Berlin. Ihr Unterrichtsthema ist Nachhaltigkeit, ihre Forschungsschwerpunkte: Wasser- und Energiepolitik.

„Ich erforsche Wandel“, sagt Dr. Ourania Papasozomenou. „Ich beschäftige mich mit institutionellem Wandel, dem Wandel der Überzeugungen und Werte – und damit wie diese miteinander verknüpft sind.“ Inhaltlich ist der Forschungsfokus der Brain City-Botschafterin enger definiert: Ihre Schwerpunkte sind Umweltpolitik, aber auch andere politische Bereiche mit Auswirkungen auf die Umwelt. Ein Beispiel: die Energiepolitik.

„Besonders interessiert mich, wie sich der Wandel vollzieht, insbesondere der institutionelle Wandel. Wer initiiert ihn und warum? Wessen Interessen werden dadurch gefördert. Und wie können wir den institutionellen Wandel in eine Richtung steuern, die von der Gesellschaft gewünscht und akzeptiert wird“, erläutert Ourania Papasozomenou. So untersucht sie etwa im Rahmen des Projekts DiviCiti, wie Energieinfrastrukturen in ehemals oder gegenwärtig geteilten Städten wie Berlin, Nikosia und Jerusalem die Interessen der Vergangenheit widerspiegeln. Aber auch, wie diese Städte den gewünschten Wandel in der Zukunft reflektieren und gestalten können. 

Koordiniert wird DiviCiti vom Integrativen Forschungsinstitut zu Transformationen von Mensch-Umwelt-Systemen (IRI THESys) an der Humboldt-Universität zu Berlin. Hier fand Ourania Papasozomenou auch zu ihrem heutigen Forschungsgebiet: „Als PostDoc am IRI-THESys habe ich an einem anderen infrastrukturbezogenen Forschungsprojekt gearbeitet. Damals ging es um die Regenwasserbewirtschaftung in Berlin. Schnell wurde mir bewusst, wie kompliziert, umfassend, aber meist unsichtbar die Beziehung zwischen Institutionen, Infrastruktur und Nachhaltigkeit ist. Dies gilt umso mehr im Fall geteilter Städte, in denen Infrastrukturen nach Interessenlage gemeinsam genutzt, aufgegeben oder gemeinsam neu errichtet werden können.“ 

Im Rahmen ihrer Forschung am IRI THESys arbeitet Ourania Papasozomenou mit Kolleginnen und Kollegen in Jerusalem und Nikosia zusammen. Auch sonst ist ihre Arbeit international ausgerichtet. „Unsere Welt ist unglaublich vernetzt, und es ist ziemlich schwierig, klare Grenzen zu ziehen, wenn es um die Ursprünge und Auswirkungen von Überzeugungen und Politik geht“, so die Brain City-Botschafterin. „Umweltprobleme erfordern internationale Zusammenarbeit. Und Lösungsansätze sollten auch national von den entsprechenden Akteurinnen und Akteuren akzeptiert werden – das heißt, von Bürgerinnen und Bürgern, Interessengruppen und von Menschen, die politische Entscheidungen tragen. In diesem Sinne muss meine Arbeit international vernetzt sein.“ 

Berlin ist eine bunte, dynamische, offene und vielfältige Stadt. Ich arbeite sehr gern mit internationalen Kolleginnen und Kollegen zusammen, das bietet Berlin in Hülle und Fülle. 

Als Hauptstadt der größten europäischen Volkswirtschaft hat Berlin Ourania Papasozomenou viel zu bieten. Nicht nur die große Anzahl der Forschungsinstitute, sondern auch die Vielfalt an Events am Wissenschaftsstandort eröffnen ihr viele Vorteile: „Hier kann man beispielsweise Konferenzen veranstalten, die von lokalen nationalen und internationalen Politikerinnen und Politikern besucht werden und direkt mit politischen Entscheidungsträgern in Kontakt treten“, resümiert Ourania Papasozomenou. „Berlin ist eine bunte, dynamische, offene und vielfältige Stadt. Ich arbeite sehr gern mit internationalen Kolleginnen und Kollegen zusammen, das bietet Berlin in Hülle und Fülle.“

Ourania Papasozomenou selbst kam 2004 zum ersten Mal in die Stadt – als Touristin. „Berlin war so lebendig und bunt. Ich habe mich sofort in die Stadt verliebt.“ 2006, nach ihrem ersten akademischen Abschluss, dem „Ptychio“ (entspricht in Griechenland dem B.Sc. , Anm. d. Red.) in Umweltwissenschaften an der Universität der Ägäis in Mytilini, zog sie von Griechenland nach Berlin. „Ich habe an der Humboldt-Universität zu Berlin meinen Master in Integrated Natural Resource Management gemacht und anschließend, gefördert über das Internationale Postgraduierten- Nachwuchsprogramm im Wasserfach (IPSWat) des BMBF, promoviert“, erinnert sie sich. Seit 2019 unterrichtet sie am Berliner Campus der international ausgerichteten privaten Arden University. 

Jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die ihrem Beispiel folgen möchten, rät Ourania Papasozomenou vor allem, sich ein Netzwerk aufbauen. „Das ist sehr wichtig. Denn als Wissenschaftlerin und Wissenschaftler oder Ökonomin und Ökonom in Berlin fest zu arbeiten, ist nicht einfach.“ Aber – davon ist die Brain City-Botschafterin fest überzeugt: „Networking lohnt sich, und es macht auch Spaß!“ Ourania Papasozomenous persönliche Empfehlung fußt auf eigener Erfahrung: „Entdeckt Berlin und denkt Out-of-the-Box. Ihr seid in der richtigen Stadt!“ (vdo)

 

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