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Oana Popa/HWR Berlin
Shai Hoffmann, Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin
Shai Hoffmann ist Sozialunternehmer, Demokratie-Aktivist, Serien-Gründer, Zuhörer mit dem Bus der Begegnungen, Vermittler und Pendler zwischen Welten und Kulturen, offen für Neues, voller Ideen, Serien-Crowdfunder für sinnvolle Sachen, Zweckoptimist, Macher, stolzer Vater, Tausendsassa und Kaffeegenießer. Er hat von 2009 bis 2013 an der HWR Berlin studiert.
Was machen Sie aktuell beruflich und wie sind Sie dahin gekommen?
Ich bin Sozialunternehmer und Demokratie-Aktivist. Nach meinem Studium wollte ich einen Beruf finden, der Gutes in die Welt trägt. Ich sehe mich nicht am Ziel, sondern eher den Weg als Ziel. Ich beobachte den fortwährenden Wandel sehr wachsam und habe die gemeinnützige Unternehmensgesellschaft „Gesellschaft im Wandel“ gegründet. Mit dieser möchte ich den unumgänglichen Wandel unserer Gesellschaft angehen und mit innovativen und konstruktiven Projekten zu einer inklusiven Gesellschaft beitragen.
Was haben Sie aus dem Studium an der HWR Berlin mitgenommen, welches Rüstzeug sich angeeignet?
Die HWR Berlin hat mir einen Werkzeugkoffer mit sehr vielen nützlichen Tools mitgegeben. Einige davon brauche ich in meinem Beruf mehr, andere weniger. Als Kind einer Arbeiterfamilie und ohne Abitur habe ich im Studium das Lernen überhaupt erst gelernt. Zum ersten Mal las ich mich begeistert in Themen ein, für die ICH brenne. Die spannend und didaktisch gut aufbereiteten Kurse zu makroökonomischen Phänomenen von damals helfen mir heute, globale Zusammenhänge besser zu verstehen – wichtiges Rüstzeug für meinen Job und mein Leben. Ich bin auch Lehrbeauftragter an meiner ehemaligen Hochschule und will den Studierenden ebenfalls einen Werkzeugkoffer mitgeben, den ich um meine eigenen Instrumente und Erfahrungen erweitere.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Ich wünsche mir bessere Schulen, mündige und politische Bürger*innen, Begegnungen im analogen Raum und eine nachhaltige Wirtschaftsweise von Unternehmen, die ökologische sowie soziale Auswirkungen ihres Handelns in einer enkeltauglichen Weise konsequent berücksichtigen. Aber wissen Sie was? Das Schöne an den Wünschen ist, dass wir alle gemeinsam und proaktiv daran arbeiten können, dass aus all diesen Wünschen Wirklichkeit wird.
Warum wir?
Das Studium an der HWR Berlin war – rückwirkend betrachtet – das Beste, was mir passieren konnte. Es eröffnete mir als Arbeiterkind Perspektiven und Chancen, die mir ohne das Studium sehr wahrscheinlich verwehrt geblieben wären. Dazu beigetragen haben die mal mehr, mal weniger interessanten Lehrveranstaltungen und die (fast) immer guten Gespräche mit Kommiliton*innen, Dozent*innen und Hochschulmitarbeitenden, an die ich mich sehr gerne erinnere.