• Ulrike Brizay

    Ulrike Brizay, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin

An der Katholischen Hochschule für Sozialwesen arbeitet die Sozialpädagogin Prof. Dr. Ulrike Brizay seit vier Jahren. Ihre Schwerpunkte sind die Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft und die internationale Soziale Arbeit.

WELCHES PROBLEM WÜRDEN SIE GERNE IN DEN NÄCHSTEN FÜNF JAHREN GELÖST HABEN?

Als Professorin für Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft sehe ich, dass wir in der Sozialen Arbeit, aber auch in der Gesellschaft häufig Probleme in den Vordergrund stellen. Statt Probleme nur lösen zu wollen, sollten wir lernen, Herausforderungen als Chance zu betrachten. In unserer Migrationsgesellschaft sehe ich noch zu viele ungenutzte Chancen. Diese sollten wir in den nächsten fünf Jahren fokussieren.

MIT WEM WÜRDEN SIE GERNE EINEN KAFFEE ODER TEE TRINKEN?

Grundsätzlich fände ich es spannend, einen Kaffee mit Menschen zu trinken, mit denen ich im Rahmen meiner praktischen Tätigkeit gearbeitet habe. Ich denke da zum Beispiel an David, den ich in einem Waisenhaus in Tansania kennenlernte. David kam zu uns, nachdem er alleine auf der Straße gefunden wurde. Ich verbrachte viel Zeit mit ihm, bis er eine Adoptivfamilie fand. Nun müsste er 20 Jahre alt sein und könnte mir bei einem Kaffee erzählen, wie sein Leben in Tansania verlaufen ist.

WO AUF DEM CAMPUS KOMMEN IHNEN DIE BESTEN IDEEN?

Die besten Ideen kommen mir (und auch vielen Studierenden) im Sommer unter den Bäumen vor der Hochschule. Wenn die Sonne auf die Wiese scheint, ein leichter Wind durch die Bäume geht und es nach Kiefern duftet, fühlt ich mich an der KHSB wie an der Ostsee. Ich nutze das Sommersemester gerne, um Lehrveranstaltungen nach draußen zu verlegen. Dies schafft eine ganz andere Seminaratmosphäre, die sich auf den fachlichen Austausch sehr förderlich auswirkt. 

WARUM WIR?

Weil "wir" immer besser ist als "ich"!  Man könnte auch sagen "gemeinsam sind wir stark". Dieses "wir" muss aber ein offenes, inklusives und solidarisches "wir" sein, das niemanden ausgrenzt.

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