Gemeinsam gerecht
Berlin bietet an seinen Universitäten und Hochschulen ein breites Spektrum an Geschlechterforschung.
Die Erhöhung des Frauenanteils an den Professuren ist politisches Ziel der Berliner Gleichstellungspolitik.
Bereits seit 2005 belegt Berlin im direkten Ländervergleich die Spitzenposition im Gleichstellungsranking.
Die Grundlagen für diese Entwicklungen wurden in den 1980er-Jahren gelegt. Damals gründeten sich an den Hochschulen die ersten Zentren für Frauenforschung und Beauftragte für Frauenfragen wurden ernannt. Ende des Jahrzehnts folgten die ersten Förderprogramme für die akademische Qualifizierung von Wissenschaftlerinnen und Künstlerinnen und für Frauenforschung an den Hochschulen des Landes Berlin.
Was macht die Brain City anders?
- Die Frauen- und Geschlechterforschung ist an den Berliner Hochschulen durch ausgewiesene Professuren, etablierte Forschungszentren und Gender-Studies sowie eine Vielzahl weiterer Maßnahmen, wie z.B. Modulen und Fortbildungen zu Gender und Diversität in der Lehre, fest verankert.
- Das einzigartige Berliner Chancengleichheitsprogramm unterstützt mit einem Volumen von ca. 3,8 Mio. Euro jährlich die Hochschulen darin, die Repräsentanz von Frauen auf Qualifikationsebenen und Professuren zu verbessern und geschlechtergerechte Strukturen und Kulturen an den Hochschulen herzustellen (aktuelle Förderperiode bis 2026).
- Im Berliner Dialog für Gleichstellung arbeiten Akteurinnen und Akteure aus Landesregierung, Hochschulleitungen, Geschlechterforschung sowie der Landeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten (LakoF) eng zusammen, um ihre Maßnahmen zur Umsetzung der Gleichstellung ständig zu verbessern.
Vernetzung, Dialog, Strukturen schaffen – die Entwicklung in Berlin
- 1981 Erstes Frauenforschungszentrum in Berlin als Zentraleinrichtung zur Förderung von Frauen- und Geschlechterforschung (ZEFG) an der Freien Universität Berlin (FU Berlin) gegründet
- 1989 Gründung des Zentrums für interdisziplinäre Frauenforschung (ZiF) an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU Berlin)
- 1990 Gleichstellung und hauptberufliche zentrale Frauenbeauftragte an allen Berliner Hochschulen im Berliner Hochschulgesetz (BerlHG) verankert
- 1991 Gründung einer Landeskonferenz mit zentralen Frauenbeauftragten von elf staatlichen, zwei konfessionellen Hochschulen und des Universitätsklinikums
- 1993 Landesgleichstellungsgesetz (LGG) für Berlin
- 1995 Gründung des Zentrums für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung an der Technischen Universität Berlin (TU Berlin)
- 2000 Gründung der Arbeitsgemeinschaft der Frauen- und Geschlechterforschungseinrichtungen Berliner Hochschulen (afg)
- 2001 Zusammenfassung der Förderprogramme in das Berliner Programm zur Förderung der Chancengleichheit für Frauen in Forschung und Lehre (BCP)
- 2001 Gründung des Harriet Taylor Mill-Instituts an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin)
- 2003 Gründung des Zentrums Gender in Medicine an der Charité_Universitätsmedizin Berlin
- 2006 Erste Hochschulverträge an den Berliner Hochschulen – Gleichstellung als politisches Ziel und Teil der Leistungsbasierten Mittelvergabe
- 2009 Gründung des Gender- und Technik-Zentrums an der Berliner Hochschule für Technik (BHT)
- 2013 Gründung des Instituts für Gender und Diversity in der sozialen Praxis-Forschung an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB)
- 2015 Berliner Dialog: Allgemeine Gleichstellungsstandards
- 2020 Landesantidiskriminierungsgesetz (LADG) für Berlin
- 2021 Vielfalt und Diversitätsbeauftragung an Berliner Hochschulen im Berliner Hochschulgesetz (BerlHG) verankert
Akteurinnen und Einrichtungen
Für Gleichstellung an Berliner Hochschulen stehen unterschiedliche Akteurinnen und Akteure im intensiven Austausch:
- seitens der Berliner Politik: die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung sowie Sprecherinnen und Sprecher des Ausschusses für Wissenschaft und Forschung im Abgeordnetenhaus, Senatsverwaltung für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung.
- seitens der Hochschulen: Landeskonferenz der Rektoren und Präsidenten der Berliner Hochschulen (LKRP), die Landeskonferenz der Frauenbeauftragten der Berliner Hochschulen und Universitätsklinika des Landes Berlin (LaKoF) sowie die Arbeitsgemeinschaft der Frauen- und Geschlechterforschungseinrichtungen Berliner Hochschulen (afg)
Datenmaterial zu Frauenanteilen