Deutsches Internet-Institut eröffnet in Berlin

22.09.2017 | Weizenbaum-Institut für die Vernetzte Gesellschaft eröffnet in Berlin

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat den Standort des Weizenbaum-Institut für die Vernetzte Gesellschaft bekannt gegeben, das die Wechselwirkungen von Digitalisierung und Gesellschaft erforschen wird. Ein Berlin-Brandenburger Konsortium übernimmt die Leitung. Dafür stellt das BMBF Fördermittel in Höhe von bis zu 50 Millionen Euro in den ersten fünf Jahren bereit. Das Deutsche Internet-Institut nimmt noch in diesem Jahr die Arbeit auf. Das neue Institut soll die ethischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekte von Internet und Digitalisierung erforschen.

Leuchtturm in der deutschen Forschungslandschaft

„Mit seiner Gründung schaffen wir nicht nur einen neuen Leuchtturm in der deutschen Forschungslandschaft, sondern schaffen zugleich eine Einrichtung, die ihre Erkenntnisse an Gesellschaft, Wirtschaft und Politik weitergibt", sagte Bundesforschungsministerin Wanka. Ein Schwerpunkt des Berlin-Brandenburger Konsortiums liegt auf dem Zusammenwirken der Sozial-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften mit der Designforschung und der Informatik.

 

Berlin als „digitaler Netzwerkknoten“

 

Das Konsortium, das das Deutsche Internet-Institut leitet, setzt sich zusammen aus: Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technischer Universität Berlin, Universität der Künste Berlin, Universität Potsdam, Fraunhofer-FOKUS und dem koordinierenden Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Es ist als „lernendes Zentrum“ angelegt und soll Impulse in der nationalen und internationalen Forschung geben sowie neue Themen aufnehmen. Als zentraler Akteur*in in der Forschungslandschaft soll das Institut selber aktuelle Schwerpunkte setzen. Mit einem interdisziplinären Ansatz verfolgt es das Ziel, die Gesellschaft und ihre Institutionen, Unternehmen und Politik mit praxisnahen Anwendungsmodellen zu unterstützen. Darüber hinaus vernetzt das Deutsche Internet-Institut die einschlägige Forschungslandschaft und fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs, beispielsweise mit Forschungsaufenthalten exzellenter Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Die Direktorenstellen des Instituts sollen international ausgeschrieben werden.