Forschungsschwerpunkte der Berliner Wissenschaft

Die reichhaltige Expertise der Berliner Wissenschaftslandschaft

Berlin ist ein einzigartiger Wissenschaftsstandort: Die Berliner Universitäten bieten über 700 unterschiedliche Studiengänge, insgesamt sind an den Berliner Hochschulen knapp 200.000 Studierende eingeschrieben. Etwa 20 Prozent von ihnen kommen aus dem Ausland, um die offene Forschungsatmosphäre der Haupstadt kennenzulernen. Die vielversprechenden Kooperationen von Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Technologiezentren machen Berlin zu einem Hotspot der Wirtschaft und der Wissenschaft.

Die Wissenschaftsmetropole vereint insgesamt:

  • 4 Universitäten (inkl. Universität der Künste) und Charité – Universitätsmedizin Berlin
  • 7 Hochschulen für angewandte Wissenschaften
  • 3 Kunsthochschulen (UdK nicht inkl.)
  • 25 staatlich anerkannte private Hochschulen
  • ca. 70 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen

Außeruniversitäre Forschung in Berlin:

Hinzu kommen Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft, Institute der Leibniz-Gemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft und der Fraunhofer-Gesellschaft sowie Forschungseinrichtungen, die unabhängig forschen. Die Zusammenarbeit der Forscher*innen ist interdisziplinär: ob Exzellenzcluster, Graduiertenkollegs oder Sonderforschungsbereiche – Berlin bietet innovative Spitzenforschung.

Überblick: Wissenschaftseinrichtungen

Zukunftskonzepte

 

Exzellenzverbund: Die Berlin University Alliance (BUA) wird seit 2019 als Exzellenzverbund im Exzellenzstrategie-Wettbewerb des Bundes und der Länder gefördert. Ein  Expertengremium, das maßgeblich aus dem Wissenschaftsrat und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) besteht, kürte den Berliner Universitätsverbund, die Technische Universität Berlin, die Freie Universität Berlin und die Humboldt-Universität zu Berlin mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin, für eine Förderung im Rahmen der Exzellenzstrategie (ExStra) von Bund und Ländern. Die interdisziplinären Forschungsvorhaben des Verbundes werden bis 2026 je Projekt mit jährlich bis zu zehn Millionen Euro gefördert. 

ExzellenzclusterDie Freie Universität Berlin, die Humboldt-Universität zu Berlin, die Technische Universität Berlin und die Charité – Universitätsmedizin Berlin erhielten 2018 gemeinsam die Förderzusage für sieben Exzellenzcluster mit Förderbeginn im Januar 2019. Die Förderdauer beträgt sieben Jahre. Es wurden Mittel in Höhe von rund 335 Mio. Euro eingeworben. 

 

Die Exzellenzcluster in Berlin:

 

Entscheidend für den Erfolg der Hauptstadt sind Kooperationen

Das Netzwerk zwischen den verschiedenen Wissenschaftseinrichtungen wird etwa durch das Institut für angewandte Forschung Berlin (IFAF) gestärkt, das die Forschungskompetenz der vier staatlichen Berliner Hochschulen für angewandte Wissenschaften bündelt. 

Auch die 35 Professuren im Bereich der digitalen Transformation am  Einstein Center Digital Future (ECDF) zeigen, dass Berlin seinen Platz als Wissenschaftsmetropole Europas stetig festigt. 

Forschungsschwerpunkt in Berlin: Das deutsche Zentrum der Digitalisierung

Myon Beuth-Hochschule für Technik

In der Hauptstadt wird Digitalisierung erforscht und vorangetrieben. Zentrale Knotenpunkte der Digitalisierungstrategie sind folgende Einrichtungen:
 

  • BIFOLD – The Berlin Institute for the Foundations of Learning and Data – bündelt als Leuchtturm der Spitzenforschung die KI-Expertise der Hauptstadt. Es entstand Anfang 2020 durch einen Zusammenschluss des Berlin Big Data Center (BBDC) und des Berliner Zentrum für Maschinelles Lernen (BZML). 

  • Einstein Center Digital Future (ECDF) – interuniversitäre und interdisziplinäre Allianz zur Förderung und Erforschung der Digitalisierung der Gesellschaft. Das ECDF ist eine Public-Private-Partnership (PPP) aus mehr als 30 Unternehmen und Organisationen, allen vier Berliner Universitäten, der Charité – Universitätsmedizin Berlin sowie mehr als zehn Forschungsinstituten aus der Berliner Wissenschaft. Das ECDF hat 2017 seine Arbeit aufgenommen und eine geplante Laufzeit von sechs Jahren. 

  • Weizenbaum-Institut für die vernetzte Gesellschaft  – Das Deutsche Internet-Institut ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Verbundprojekt aus Berlin und Brandenburg. Das Konsortium besteht aus allen vier Berliner Universitäten (inkl. UdK Berlin) sowie der Universität Potsdam, dem FOKUS Fraunhofer Institut für Offene Kommunikationssysteme und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). 

  • Fraunhofer Leistungszentrum "Digitale Vernetzung" – In Verbindung mit den vier Berliner Fraunhofer-Instituten FOKUS, HHI, IPK und IZM werden hier z. B. die Zukunftsstadt oder die Digitalisierung von Industrie und Produktion untersucht.  Im Zentrum der Arbeit stehen Technologien und Lösungen, die der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung sämtlicher Lebensbereiche Rechnung tragen. 

Medizinische Forschung in Berlin – Ein dynamischer Gesundheitsstandort

TU Berlin Lichtmikroskop

Berlin beherbergt die Charité (größtes Universitätsklinikum Deutschlands), das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) und das Berlin Institute of Health (BIH).
 

  • Charité – Universitätsmedizin Berlin – Über 21.500 Beschäftigte, darunter 5.242 Forschende, Ärztinnen und Ärzte und 307 Professorinnen und Professoren. 9.485 Studierende sind an der Charité eingeschrieben. Die Charité ist mit über 3200 Betten eine der größten Universitätskliniken Europas und das Zentrum der medizinischen Forschung in Berlin. (Stand: Mai 2023)

  • Berlin Institute of Heath at Charité (BIH) – Das Berliner Institut für Gesundheitsforschung ist Teil der Charité. Forschungsbereiche sind Translation und Präzisionsmedizin . 

  • Max Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin – Das MDC ist ein biomedizinisches Forschungszentrum. Als Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft setzt sich das 1992 gegründete MDC  für den medizinischen Fortschritt etwa im Bereich der Krebsforschung ein. Es trägt den Namen des Nobelpreisträgers Max Delbrück, einem der Begründer der modernen interdisziplinären Genetik und Molekularbiologie. 

Berlin – ein international führender Standort auf dem Gebiet der Gesundheitswirtschaft

HealthCapital: Im Cluster der Gesundheitswirtschaft wird die Förderung Berlins als einer der führenden Standorte in den Bereichen Gesundheitsversorgung und Life Sciences unterstützt. Die deutsche Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg nimmt international eine führende Position in der Gesundheitswirtschaft, Gesundheitsversorgung und den Life Sciences ein.

Weltmarktführer, renommierte Wissenschaftler, erstklassige Kliniken, innovative Startups und spezialisierte Fachkräfte aus der ganzen Welt arbeiten hier täglich gemeinsam an Spitzenleistungen für den regionalen und globalen Gesundheitsmarkt. 

Big Data, Digital Health und Telemedizin sind Forschungsschwerpunkte der  innovativen Pharma-, Medtech- und Biotech-Unternehmen. Eng vernetzt mit den vielen medizinischen Einrichtungen der Stadt, machen sie Berlin zu einem attraktiven Gesundheitsstandort.

 

Geistes- und Sozialwissenschaften – Berlin zieht Fachgrößen aus aller Welt an

HTW-Berlin Bibliothek

In Berlin trifft interdisziplinäre Expertise auf vielfältige Forschungsgebiete der Geistes- und Sozialwissenschaften – von der Antike bis hin zu heutigen globalen Veränderungsprozessen.